Jennifer Aniston macht sich keine Sorgen ums Älterwerden. In einem Interview teilt der "Friends"-Star nun seine Gedanken.
In der Traumfabrik Hollywood dreht sich alles um Schönheit, Glamour und ewige Jugend. Der Druck, jung und attraktiv zu bleiben, lastet besonders schwer auf Schauspielerinnen. "Friends"-Star Jennifer Aniston (55) ist dem Anti-Aging-Wahn offenbar nicht verfallen. Im Gegenteil: Die Schauspielerin geht das Älterwerden ganz gelassen an, wie sie nun in einem Interview mit dem Magazin "Allure" erklärte.
"Natürlich werden wir alle älter, aber wie können wir mit dem Älterwerden gedeihen? Indem man seinem Körper die Aufmerksamkeit schenkt, die er verdient", so die 55-Jährige. "Ich persönlich habe meine Dreißiger geliebt, aber meine Zwanziger waren nichts. Ich war ein Albtraum." Es sei wichtig, den eigenen Körper zu lieben: "Er tut, was er kann. Er ist immer für uns da, also sollten wir nicht zu streng mit ihm sein", so Aniston.
Besonders wichtig sei auch eine gute "Schlafhygiene", sagt Aniston, obwohl sie den Begriff nicht ausstehen könne. "Schlaf und ich haben eine schwierige Beziehung. Ich will ihn lieben und ich bin sicher, er will mich lieben, aber wir haben eine schwierige Zeit, besonders die vergangenen zehn oder 15 Jahre."
Den Grund kennt die Schauspielerin auch: "Unsere Körper, unsere Gehirne sind nicht dafür gemacht, so viel Information aufzunehmen. Früher hatten wir einen Fernseher und ein Radio und das war's. Wir haben um sechs Uhr Nachrichten geschaut und das war alles, plus morgens eine Zeitung." Sie selbst habe sich Grenzen auferlegen müssen.
Um ihre mentale Gesundheit pflegen, versuche sie, morgens zu meditieren und vor dem Zubettgehen zu dehnen, sagt Aniston. "Ich versuche, unter der Woche um 22 Uhr im Bett zu liegen, alles auszuschalten und einfach nur dazusitzen und die Welt auf mich einprasseln zu lassen."
Balance sei aber auch wichtig: Aniston selbst ist Fan des "80/20-Ansatzes". "80 Prozent gesunde Lebensweise und dann 20 Prozent: Martini trinken, Pizza und Burger essen und mit Freunden lange wach bleiben", erklärt die 55-Jährige. "Man muss sein Leben leben. Keine Einschränkungen - außer harte Drogen."
An das Älterwerden gehe sie mit "Positivität und Dankbarkeit" heran. "Was ist die Alternative? Ich versuche, nicht über das Alter nachzudenken. Die Welt wird uns immer sagen, wie alt man ist und was Frauen in der Gesellschaft tun sollten, wenn sie dieses oder jenes Alter erreicht haben. [...] Das ist alles Blödsinn. Wir können unsere eigenen Regeln machen."
Ein wichtiger Bestandteil des glücklichen Älterwerdens sei, eine Gemeinschaft zu haben. "Und durch Bildschirme, Computer, Telefone, iPads und Uhren verlieren wir diese Gemeinschaft. Diejenigen von uns, die das Glück hatten, zu der Generation zu gehören, in der wir nichts davon hatten, konnten sich hinsetzen und reden oder sich langweilen und herausfinden, wie wir uns selbst unterhalten und unseren Geist kreativ werden lassen können ... Heutzutage langweilt sich niemand mehr."