Immer wieder feuert die Huthi-Miliz Raketen Richtung Israel. Nach einem erneuten Gegenschlag Israels findet UN-Chef Guterres deutliche Worte.
UN-Generalsekretär António Guterres hat nach den erneuten israelischen Angriffen im Jemen zur Deeskalation aufgerufen. "Die heutigen israelischen Luftangriffe auf den internationalen Flughafen von Sanaa, die Häfen am Roten Meer und Kraftwerke im Jemen sind besonders alarmierend", sagte Guterres nach Angaben einer Sprecherin. Offiziellen Angaben zufolge wurden mindestens sechs Menschen getötet. "Der Generalsekretär verurteilt die Eskalation zwischen Jemen und Israel", hieß es.
Nach Angaben der israelischen Armee griff die Luftwaffe am internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa Infrastruktur der Huthi-Miliz an. Dabei geriet auch ein Team der Weltgesundheitsorganisation um WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus unter Feuer. Israel warf der Huthi-Miliz vor, zivile Infrastruktur für militärische Zwecke zu nutzen, etwa für den Schmuggel von Waffen aus dem Iran. Die Miliz habe Israel wiederholt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die Huthi sind wie die islamistische Hamas im umkämpften Gazastreifen und die libanesische Hisbollah mit Israels Erzfeind Iran verbündet.
Die israelischen Luftangriffe folgten auf rund ein Jahr "eskalierender Aktionen" der Huthi im Roten Meer und in der Region, "die eine Bedrohung für die Zivilbevölkerung, die regionale Stabilität und die Freiheit der Schifffahrt darstellen", erklärte Guterres. Er appellierte an alle, die Zivilbevölkerung und zivile Infrastruktur zu schützen. Luftangriffe auf die Häfen am Roten Meer und den Flughafen von Sanaa würden humanitäre Maßnahmen "in einer Zeit, in der Millionen von Menschen lebensrettende Hilfe benötigen, ernsthaft gefährden".