Per Smartphone können Besucher im Internet die historischen Lebensumstände von Bestatteten im Kloster Eberbach nachlesen und nachhören. Das soll erst der Anfang sein.
Geschichte trifft Technologie: An 25 Grabmalen im Kloster Eberbach (Rheingau-Taunus-Kreis) sind QR-Codes angebracht worden, mit denen die Biografien der Gestorbenen ergründet werden können. Das Projekt sei mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz umgesetzt worden, teilte die Stiftung Kloster Eberbach mit.
Die Codes führten auf Internetseiten mit den Lebensumständen und Biografien der Bestatteten. Neben Texten seien dort die "Geheimnisse der Grabmale" von Patinnen und Paten vertont in der Ich-Form zu finden.
Insgesamt lassen sich demnach im Kloster mehr als 140 Totendenkmale archivarisch nachweisen, von denen 89 erhalten sind. Die übrigen Grabmale sollen in den kommenden Monaten mit QR-Codes ausgestattet werden.
Der Stiftung zufolge ist das Format Teil eines neuen Konzepts. Nachdem in den vergangenen Jahren der Unterhalt der Bausubstanz im Mittelpunkt gestanden habe, gehe es jetzt um die Inhalte, "also endlich um eine zeitgemäße Konzeption für diesen Ort", sagte der Vorstandsvorsitzende Julius Wagner.