Im US-Wahlkampf teilt Republikaner Donald Trump immer wieder gegen Einwanderer aus. Nun sorgt der Ex-Präsident mit einer Erklärung zur Kriminalität unter Migranten für Aufsehen.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich erneut abfällig über Migranten geäußert. In einem Interview mit dem konservativen Journalisten und Moderator Hugh Hewitt sprach er am Montag zunächst von Tausenden Mördern, die die Demokraten durch ihre laxe Einwanderungspolitik ins Land gelassen hätten.
"Viele von ihnen haben weit mehr als eine Person ermordet und leben jetzt glücklich in den USA", sagte der Ex-Präsident weiter. "Wissen Sie, ein Mörder, ich glaube, das liegt in ihren Genen. Und wir haben im Moment eine Menge schlechter Gene in unserem Land."Republikaner fluten das Netz mit Katzen- und Entenbildern
Trumps Wahlkampfteam erklärte, Trump habe sich bei der Aussage zu den Genen "eindeutig auf Mörder, nicht auf Migranten" bezogen. Trump stellt Einwanderer immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar und beleidigt sie rassistisch. Er nutzt dazu auch entmenschlichende Sprache und sagte etwa, diese würden das "Blut unseres Landes vergiften". Bei seiner Antrittsrede zum Präsidentschaftskandidaten auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Juli bezeichnete er Migranten indirekt als Müll.
Angesprochen auf Trumps Aussage sagte Karine Jean-Pierre, Sprecherin von US-Präsident Joe Biden: "Diese Art von Sprache ist hasserfüllt, sie ist ekelhaft, sie ist unangemessen und hat in unserem Land nichts zu suchen." Trump tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen Bidens Vize Kamala Harris an. Umfragen sagen ein knappes Rennen voraus.
Die Einwanderung, legal wie illegal, ist ein zentrales Thema im US-Wahlkampf vor der Abstimmung Anfang November. Studien zufolge begehen illegal Eingewanderte in den USA nicht häufiger Verbrechen als dort Geborene.