Bundesweit werden per E-Mail Bombendrohungen an Schulen verschickt. Betroffen sind auch sieben Schulen in MV. In Ludwigslust wird vorsorglich ein Gebäude geräumt. Aber nur für kurze Zeit.
Bundesweit per E-Mail verschickte Bombendrohungen haben nach Angaben des Innenministeriums auch mindestens sieben Schulen in Mecklenburg-Vorpommern erreicht, in nur einem Fall aber für Störungen des Unterrichts gesorgt. An einer Regionalen Schule in Ludwigslust begann wegen der anonymen Bombendrohung am Montagmorgen der Unterricht für rund 400 Schülerinnen und Schüler leicht verspätet. Nach Eingang der Drohmail sei das Schulgebäude vorsorglich geräumt worden, teilte die Polizei mit. Die Kinder und Jugendlichen seien vorübergehend in einer nahegelegenen Werkstatt untergebracht worden.
Nachdem die Durchsuchung des Gebäudes durch die Polizei keine Hinweise auf eine akute Bedrohung ergeben habe, sei das Schulgebäude gegen 09.10 Uhr wieder freigegeben worden, hieß es. Danach habe der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden können. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Drohmails bundesweit verschickt
Die Drohung ist offenbar Teil einer bundesweiten Aktion gewesen. "Seit den Morgenstunden gingen in den Schulen Drohungen per E-Mail ein - bei allen war das gleiche Schema zu erkennen: ähnlich lautende Drohungen vom gleichen Absender. Die zuständigen Polizeien wurden umgehend von den Schulleitungen informiert und Sicherheitsmaßnahmen konnten durch unsere Beamtinnen und Beamten schnell umgesetzt werden", erklärte Innenminister Christian Pegel (SPD). In allen Fällen habe schließlich Entwarnung gegeben werden können. "Ein ähnliches Muster hat sich bereits vor fast einem Jahr abgespielt", sagte der Minister.
Auch wenn die Drohschreiben gleichlautend gewesen seien, so bewerte die Polizei die jeweilige Gefahrenlage für jeden Einzelfall separat. Weshalb es nur in Ludwigslust zu einer kurzzeitigen Evakuierung kam, ließ der Minister offen. Er bezeichnete es als "widerwärtig, dass auf so eine geschmacklose Weise mit Ängsten von Kindern und Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern gespielt wird". Die Polizei werde dem konsequent nachgehen. "So etwas darf nicht ohne Konsequenzen bleiben", betonte Pegel.