Ende Juli öffnete die Galeries Lafayette in Berlin zum letzten Mal. Wie es dort weitergeht, wird hitzig diskutiert. Der Senat will nun bis Ende des Jahres eine Entscheidung fällen.
Der Berliner Senat will voraussichtlich bis zum Ende des Jahres über die Zukunft des geschlossenen Lafayette-Gebäudes auf der Friedrichstraße entscheiden. Das teilte die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Antje Kapek, Oda Hassepaß und Christoph Wapler mit.
"Eine Entscheidung zur möglichen Nutzung des Gebäudes der Galeries Lafayette wirdvoraussichtlich bis Ende des Jahres 2024 getroffen", hieß es in der Antwort. Im Raum steht unter anderem die von Kultursenator Joe Chialo (CDU) vorangetriebene Idee, die Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) in das Gebäude ziehen zu lassen.
Verhandlungen zwischen BIM und Eigentümer laufen noch
Die Verhandlungen zwischen dem Eigentümer Tishman Speyer und der landeseigenen Immobilienmanagement-Gesellschaft (BIM) laufen laut Angaben der Kulturverwaltung derzeit weiter. Ursprünglich war ein "begrenztes Zeitfenster" bis ungefähr zum Ende des Sommers angesetzt.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte die französische Warenhauskette Galeries Lafayette das Aus für den einzigen deutschen Standort in Berlin verkündet. Seither tobt eine Debatte darüber, wie der Glasbau künftig genutzt werden soll. Ende Juli hatte das Luxuskaufhaus auf der Friedrichstraße zum letzten Mal geöffnet.
Die ZLB hat einen dringenden Sanierungsbedarf und sieht sich bereits seit Jahren nach einem neuen Standort um. Befürworter für Chialos Idee gibt es viele. Doch noch sind viele Fragen offen, etwa die Finanzierung. Auch Büroräume sind in dem Gebäude theoretisch denkbar.