Eigentlich will Jon Bon Jovi auf der John Seigenthaler Pedestrian Bridge in Nashville, Tennessee, ein neues Musikvideo drehen. Doch plötzlich wird daraus eine Rettungsaktion.
Auf einem Überwachungsvideo der John Seigenthaler Pedestrian Bridge ist alles festgehalten: Eine Frau steht am Abgrund, ist bereits über die Brüstung geklettert und denkt ganz offensichtlich über einen womöglich tödlichen Sprung nach. Menschen ziehen an ihr vorbei, erst einmal schenkt ihr niemand Beachtung. Im Hintergrund wird ein Video gedreht.
Bei diesem Video handelt es sich aber nicht um Urlaubserinnerungen, sondern um Aufnahmen des Sängers Jon Bon Jovi, der dort Szenen für seinen neuen Song "People’s House" einfangen will. Im Video sieht man, wie die Crew und der Sänger zunächst auf die Frau aufmerksam werden und sich ihr dann behutsam nähern.
Zusammen mit einer Produktionsassistentin begibt sich Jon Bon Jovi anschließend in die Nähe der Frau, die Assistentin beginnt, sie liebevoll, aber vermutlich auch zur Sicherheit, zu umklammern. Es dauert keine Minute, bis die beiden der offenbar selbstmordgefährdeten Frau über die Brüstung helfen und sie in Sicherheit bringen. Minutenlang spricht der Sänger anschließend mit der Frau, andere Menschen telefonieren und machen Bilder. Wenig später verlässt die Frau mit Bon Jovi die Brücke.
Auf X, vormals Twitter, bedankt sich die örtliche Polizei bei ihm. Sie schreibt: "Ein Dankeschön an Jon Bon Jovi und sein Team, die in der Nacht zum Dienstag einer Frau auf der Seigenthaler Ped Bridge geholfen haben. Bon Jovi half ihr, sich von der Kante über dem Cumberland River in Sicherheit zu bringen." Der Polizeichef John Drake fügt hinzu: "Es braucht uns alle, um uns gegenseitig zu schützen".
Das von der Polizei geteilte Video auf Youtube ist inzwischen gesperrt worden, es verstößt laut der Plattform gegen die "Community Richtlinien". Lokale TV-Sender haben Kopien hochgeladen, allerdings warnt Youtube auch hier davor, dass das Video "möglicherweise Inhalte zum Thema Suizid oder Selbstverletzung" enthält.
Der Sänger hält sich bis dato auf den sozialen Medien bedeckt und antwortet bislang auch den Danksagungen der Behörde nicht öffentlich.
