Als Filmstar ist Kate Winslet stets ein begehrtes Fotomotiv. Großen Spaß hat sie dabei jedoch nicht, wie sie in einem Interview verrät. Außerdem erzählt sie, was sie an ihrer Branche richtig ärgert.
Als weltberühmter Filmstar ist Kate Winselt ein begehrtes Motiv für Fotografen - großen Spaß hat sie laut eigener Aussage vor der Kamera jedoch nicht. "Ich habe mich nie gerne fotografieren lassen, aber ich habe gelernt, den Job zu machen", sagte die 48-Jährige im Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" (12.9.). Sie bereue "kein einziges Foto" von sich, sagte die Schauspielerin. "Aber ich werde lieber nicht fotografiert, als fotografiert zu werden."
In ihrem neuen Film "Die Fotografin" spielt Winslet die Kriegsberichterstatterin Lee Miller (1907-1977), die während des Zweiten Weltkrieges für die "Vogue" an der Front war. Ihre Fotos wurden Zeitdokumente, darunter sind Aufnahmen der Befreiung von Konzentrationslagern. Winslet übernahm nicht nur die Hauptrolle, sondern war bei dem Film auch als Produzentin aktiv.
Im Interview äußerte sich die britische Schauspielerin kritisch über die Kinobranche, denn Frauen seien noch immer im Nachteil. "Es ist für Frauen immer noch viel schwieriger, Kino zu machen, Regie zu führen, zu spielen, zu produzieren. Weil wir Mütter sind, weil wir uns um unsere Familien kümmern müssen. Wir müssen immer jonglieren, wir haben nicht so viel Zeit wie die Männer", sagte Winslet. Die Filmindustrie habe sich zwar gewandelt, aber "die Scheiße bleibt trotzdem dieselbe", so die 48-Jährige. Sie selbst habe erst jetzt als Produzentin starten können, weil ihr jüngstes Kind ein wenig älter sei.