Lange wurde spekuliert, ob sich Taylor Swift zur US-Präsidentschaftswahl äußern werde. Nun tut sie genau das – und überstrahlt das TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump.
US-Superstar Taylor Swift unterstützt Kamala Harris. Per Instagram-Post. Direkt nach Ende des TV-Duells. Lange war darüber spekuliert worden, ob der derzeit größte Popstar der Welt eine Art Wahlempfehlung aussprechen würde. Und ob sie, wenn dann, der demokratischen Präsidentschaftskandidatin ihren Segen erteilen würde. Nun also tut sie es.
"Ich halte sie für eine besonnene, begabte Führungspersönlichkeit und glaube, dass wir in diesem Land so viel mehr erreichen können, wenn wir von Ruhe und nicht von Chaos geleitet werden", schreibt Swift auf Instagram, nachdem sie die Fernsehdebatte zwischen Harris und Trump verfolgt habe. Sie werde bei der anstehenden Präsidentenwahl für Harris und deren Vizekandidaten Tim Walz stimmen. Ihren Post beendete sie mit: "eine kinderlose Katzenlady" – als Anspielung auf eine abfällige Bemerkung von Trumps Vizekandidat J.D. Vance.
Taylor Swift ist in den USA eine Art Lichtgestalt. Sie produziert einen Hit nach dem anderen. Bei Preisverleihungen bricht sie regelmäßig Rekorde. Swift hat bei ihren Fans einen enormen Einfluss und auf der Plattform Instagram rund 283 Millionen Follower. Auf der "Forbes"-Liste der weltweit einflussreichsten Frauen landete Swift jüngst auf Rang fünf. Für Harris könnte die Unterstützung im engen Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump entscheidend werden.
Denn sie hat eine riesige Fangemeinde: Etwa 53 Prozent der Erwachsenen in den USA gaben in einer 2023 veröffentlichten Umfrage an, Swift-Fans zu sein. Swifties – so bezeichnen sich ihre Fans – gelten als extrem loyal. Wie die Künstlerin selbst stammen die meisten ihrer Fans in den USA aus Vorstädten oder leben auf dem Land. Etwa die Hälfte sind weiblich und Millennials, sie wurden also wie Swift zwischen 1981 und 1996 geboren. Rund drei Viertel sind weiß. Sie hat Einfluss auf eine wichtige Wählergruppe.
Über Jahre hatte Swift sorgfältig vermieden, sich politisch zu positionieren. 2018 erregte sie dann aber Aufsehen, als sie sich in Tennessee gegen die ultraradikale Kandidatin für den US-Senat, Marsha Blackburn, stellte. Als Swift im September 2023 ihre Fans aufforderte, wählen zu gehen, wurden in kürzester Zeit 35.000 neue Wahl-Registrierungen gezählt. 2020 hatte sich Swift hinter den späteren Gewinner Joe Biden gestellt.