Ein Kind kriecht in ein Schließfach, das verriegelt sich automatisch und ist nicht mehr aufzubekommen. Erst die Feuerwehr kann das Kind befreien.
Zwei Jungen spielen Verstecken. Einer klettert dafür heimlich in ein Schließfach, die Tür fällt zu, verriegelt sich. Einmal zu, lässt sich das Fach nicht mehr öffnen. Das Kind drinnen, die Eltern draußen und weit und breit kein anderer Mensch. Ein Horrorszenario, das eine Familie am Sonntagabend in München genau so erlebte. Die Feuerwehr musste anrücken, um das Kind zu befreien.
Eigentlich hatte die Familie, es war bereits gegen 22 Uhr, nur ihr Gepäck holen wollen. Es war deponiert in einer automatischen Gepäckaufbewahrungsanlage in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs. Die beiden Jungen, sieben und neun Jahre alt, spielten währenddessen.
"Unglücklicherweise fiel die Türe ins Schloss, das Schließfach verriegelte sich und ließ sich nicht mehr öffnen", schreibt die Münchner Feuerwehr in einer Pressemitteilung. "Da es sich um eine automatisierte Aufbewahrungsanlage handelte, war auch kein Servicepersonal vor Ort." Nachdem das Personal des privaten Lagerunternehmens auch telefonisch nicht zu erreichen gewesen war, wussten sich die verzweifelten Eltern nicht anders zu helfen, als in ihrer Not die Feuerwehr zur rufen.
10 Dinge, die ein Kind verpasst 20.45
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr München rückten an. Nach eigenen Angaben sei es ihnen schnell gelungen, das Schließfach aufzuhebeln – und so das Kind zu befreien. Die Retter: "Unverletzt konnte der Bub an die erleichterten Eltern übergeben werden."
Es ist nicht das erste Mal, dass sich jemand in einem Schließfach selbst einsperrt. So kam es beispielsweise am Bahnhof Baden bereits zweimal zu Einsätzen, weil sich Jugendliche in Schließfächer eingesperrt hatten: 2009 und 2011. Laut der dortigen Feuerwehr habe es sich wohl um Mutproben gehandelt. In Ingelheim kroch 2020 eine Zwölfjährige aus Spaß in ein Bahnhofsschließfach – und wurde dann ebenfalls versehentlich eingeschlossen. Auch dort musste die Feuerwehr anrücken.
Quellen: PM Feuerwehr München, Merkur, Feuerwehr Baden-Stadt, Frankfurter Neue Presse, mit Material der DPA
