Die Sprint-Elite kommt nach Hamburg zu den Cyclassics. Die Organisatoren solcher Radrennen stehen regelmäßig vor Herausforderungen. Das ist laut Tour-Chef Prudhomme kein deutsches Problem.
Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme sieht Deutschland bei der Organisation von Radrennen nicht allzu weit entfernt von den großen Radsportnationen. "Diese Schwierigkeiten gibt es überall. Auch in Frankreich für die große Tour de France, aber auch für alle anderen Rennen", sagte der Chef der Tour-Organisation Aso der Deutschen Presse-Agentur vor den am Wochenende beginnenden Cyclassics in Hamburg.
Prudhomme bekräftigte, wie wichtig es sei, dass alle unterschiedliche Ebenen gut zusammenarbeiten. Er wolle aber nicht mit "französischer Arroganz" Vorschläge zur Verbesserung geben. Es gebe jede Menge Potenzial und Chancen.
Pietsch: Organisation von Sportveranstaltungen "nicht einfach"
Vor einigen Monaten hatte die Aso die Veranstaltung der Cyclassics übernommen. Die unterschiedlichen Kommunen, die ihre Zustimmung zum Rennen geben müssen, stellen Organisatoren hierzulande unter anderem immer wieder vor Herausforderungen. "Es ist im öffentlichen Raum nicht einfach, Sportveranstaltungen zu machen", sagte Matthias Pietsch, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, einem Aso-Ableger.
Auch Hamburgs Innensenator Andy Grote teilte die Einschätzung, dass "Potenzial für mehr ist". "Für uns ist aber auch wichtig, dass wir es schaffen, möglichst konfliktfreie Streckenführung hinzubekommen", sagte der SPD-Politiker. "Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Situationen gehabt, dass es auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen nicht ganz einfach war." In der Stadt wird es zu massiven Verkehrsproblemen kommen.
Die knapp 200 Kilometer führen die internationale Sprint-Elite um den Belgier Jasper Philipsen und den eritreischen Senkrechtstarter Biniam Girmay durch die Hamburger Innenstadt und Teile von Schleswig-Holstein. 161 Profis haben sich für das Elite-Rennen am Sonntag angekündigt. Der Start erfolgt ab 11.15 Uhr.