Bis zum 8. September laden Gerichte, Gefängnisse und andere Justizbehörden Bürger ein. Auf dem Programm stehen unter anderem nachgestellte Verhandlungen und ein besonderes Fußballspiel.
Was passiert genau im Amtsgericht oder im Sozialgericht? Und wie wird hinter Gefängnismauern gearbeitet? Einblicke in die Justiz in Niedersachsen soll die an diesem Sonntag beginnende "Woche der Gerechtigkeit" geben. Mehr als 50 Einrichtungen organisieren bis zum 8. September unter anderem nachgestellte Gerichtsprozesse, bei denen die Zuschauer am Ende abstimmen können, wie sie entscheiden würden. Ihr gehe es darum, dass Bürgerinnen und Bürger die Justiz einmal hautnah und von einer ganz neuen Seite kennenlernen könnten, sagte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin überzeugt, dass solche Veranstaltungen unseren Rechtsstaat nachhaltig stärken können."
Die "Woche der Gerechtigkeit" wird erstmals veranstaltet. Wahlmann hat sie anlässlich des 75. Geburtstages des Grundgesetzes ins Leben gerufen. "Die Justiz nimmt als dritte Säule der Staatsgewalt eine ganz zentrale Rolle in unserem demokratischen Rechtsstaat ein", sagte die SPD-Politikerin. "Wir schaffen Rechtssicherheit, Rechtsfrieden und schließlich Gerechtigkeit." Ihr sei es als Justizministerin ein großes Anliegen, diese wichtige und engagierte Arbeit mehr als bislang ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
Geplant sind unter anderem Diskussionsrunden, Filmvorführungen, Ausstellungen und Lesungen. Am Freitag soll es in der Justizvollzugsanstalt Vechta ein Fußballspiel geben. Das Team des Gefängnisses tritt gegen eine Traditionsmannschaft des VfL Osnabrück an. Ministerin Wahlmann will zuschauen und auch an anderen Veranstaltungen in der "Woche der Gerechtigkeit" teilnehmen.
Veranstaltungen "Woche der Gerechtigkeit"