Aus Trennungsschmerz soll ein Mann die Schwester seiner Ex-Verlobten mit Benzin übergossen und angezündet haben. Details zu der tödlichen Brandstiftung in Menden erschüttern kurz vor dem Prozessstart.
Ein halbes Jahr, nachdem er in Menden im Sauerland eine 17-jährige mit Benzin übergossen und angezündet haben soll, steht in Arnsberg im September ein 24-jähriger wegen Mordes vor dem Landgericht. Die junge Frau war zwei Wochen nach der Attacke an ihren schweren Verbrennungen gestorben. Wie aus der Ankündigung des Gerichtes in dem Fall hervorgeht, soll die nicht verkraftete Trennung von seiner Verlobten der Anlass für die Tat gewesen sein. Das Opfer war die Schwester der Ex-Verlobten.
Der Angeklagte soll laut Landgericht Arnsberg am Abend des 22. März 2024 an der Wohnungstür der Familie geklingelt haben. Als deren Schwester öffnete, soll er sie nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft mit Benzin übergossen und angezündet haben. Beim Versuch ihre Tochter zu retten, erlitt auch die Mutter eine leichte Verbrennung. Eine weitere Ersthelferin erlitt eine Rauchvergiftung. Bei dem Feuer soll es zudem zu einer Explosion gekommen sein. Das Gericht berichtete von einem Sachschaden in Höhe von 300.000 Euro.
Angaben zum Tathergang waren lange nicht öffentlich
Den früheren Angaben von Polizei und Feuerwehr zufolge waren neben der lebensgefährlich verletzten 17-Jährigen bei dem Feuer in einem Mehrfamilienhaus insgesamt fünf weitere Personen leicht verletzt worden. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten in den Tagen nach der Tat von Hinweisen auf Brandstiftung und schließlich auch von der Festnahme eines jungen Mannes wegen eines zunächst versuchten, später dann vollendeten Tötungsdeliktes berichtet. Er kam in Untersuchungshaft. Details zum mutmaßlichen Tathergang wurden bis zur Anklage aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings nicht mitgeteilt.
Der Prozess soll am 17. September starten. Es wird eine umfangreiche Beweisaufnahme erwartet: 14 Verhandlungstage bis in den Dezember hinein sind laut Vorschau terminiert.