Zwei blockierte Bergsteiger wählen auf dem Goldtropfsteig den Notruf. Das ist laut BRK keine Seltenheit mehr. Auch neue Wander-Apps spielen eine Rolle.
Die Bergwacht hat mit Hilfe eines Rettungshubschraubers zwei Wanderer von einem alten, steilen und nicht gewarteten Alpinsteig nahe Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) gerettet. Ein 27-Jähriger und eine 28-Jährige setzten am Mittwoch auf dem Goldtropfsteig in rund 1.140 Metern Höhe einen Notruf ab, wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte.
Bis ungefähr 2020 hätten nur ortskundige und erfahrene Bergsteiger diesen Steig begangen – doch seit der Veröffentlichung der Tour in Wander-Apps seien dort wesentlich mehr Menschen unterwegs, so das BRK. Statt eines Einsatzes alle paar Jahre, meist wegen schwerer Verletzungen durch Steinschlag oder Absturz, müsse die Bergwacht nun alle paar Wochen Unverletzte retten. Diese seien oft mit dem Berggelände und der Wegfindung überfordert.
Auch die 28-jährige erschöpfte Frau habe sich den weiteren Abstieg geländebedingt nicht mehr zugetraut. Ein Rettungshubschrauber habe die beiden in Rettungssitzen mit einer Winde ins Tal geflogen.
