Preise für landwirtschaftlich genutzte Flächen sind deutlich gestiegen. Die Landesregierung will daher gegensteuern.
Der Markt für landwirtschaftlich genutzte Flächen und Böden soll in Niedersachsen nach Plänen der rot-grünen Landesregierung gerechter werden. Ein funktionierender Bodenmarkt sei für die Sicherung und Entwicklung von Familienbetrieben sowie für eine nachhaltige Bewirtschaftung von erheblicher Bedeutung, sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) in einer Mitteilung. Die Landesregierung hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Verbandsbeteiligung freigegeben. Der Handlungsdruck sei enorm, betonte die Ministerin.
Die Preise für Ackerland sind in Niedersachsen deutlich gestiegen in den vergangenen Jahren. 2023 kostete die Pacht für einen Hektar Ackerland im Schnitt 643 Euro im Bundesland, 2020 waren es noch 595 Euro, 2010 noch rund 350 Euro. Die Preise für landwirtschaftlich genutzte Flächen und Grünland stiegen ebenfalls deutlich an, wie das Ministerium unter Berufung auf das Statistische Bundesamt mitteilte.
Die Gesetzesinitiative der Landesregierung umfasst mehrere Eckpunkte. Die sogenannte Preismissbrauchsregelung zur Vermeidung von Spekulationen und einer Dämpfung von Kauf- und Pachtpreisen soll gestärkt werden. Zudem soll es eine Zustimmungspflicht der Genehmigungsbehörden für Anteilskäufe an Gesellschaften mit ländlichem Grundbesitz geben.