Der Bürgermeister von Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt, Ulf Kämpfer, tritt nicht zur Wiederwahl an. Seine Amtszeit geht noch bis 2026. Eine Zukunft in der Politik hält er sich offen.
Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer will nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. "Ich bin jetzt zehn Jahre Kieler Oberbürgermeister und werde es dann am Ende zwölf Jahre gewesen sein", sagte der SPD-Politiker. Und diese zwölf Jahre seien schon eine "ganz schön lange Zeit". Kämpfers Amtszeit endet voraussichtlich im April 2026. Die nächste Oberbürgermeisterwahl soll zwischen August 2025 und März 2026 stattfinden.
"Bin unglaublich dankbar"
Er habe sich nicht nach diesem Amt gestreckt und sei als "unbeschriebenes Blatt" in die Kommunalpolitik gekommen. "Das war schon mal ein toller Vertrauensvorschuss damals, den mir die Kielerinnen und Kieler gegeben haben", sagte Kämpfer mit Blick auf seine erste Wahl zum Oberbürgermeister 2014.
"Ich bin unglaublich dankbar für diese Gestaltungsmöglichkeiten in unglaublich spannenden Jahren und vor allem, die ich auch noch habe", erklärte der Kieler Oberbürgermeister. "Aber am Ende denke ich eben auch, dass es für mich und in der Demokratie auch richtig ist, wenn es dann nach zwölf Jahren mal ein Wechsel gibt", so Kämpfer.
Kämpfer lässt politische Zukunft offen
Was auf das Amt des Oberbürgermeisters folge, könne er noch nicht sagen: "Was ich danach mache, weiß ich noch nicht", sagte Kämpfer. Mit seinen gesammelten Erfahrungen werde er allerdings etwas anzufangen wissen.
Ob er abseits des Oberbürgermeisteramtes für andere Ämter kandidieren wolle oder in die Landespolitik gehe, sei ebenfalls nicht sicher. "Die Entscheidung, ob ich noch mal antrete oder nicht, habe ich allein mit Blick auf dieses Amt getroffen und nicht im Hinblick auf irgendwas, was dann alternativ kommt", erklärte Kämpfer.
Kämpfer sorgt für Klarheit
Nach Ansicht des Vorsitzenden der CDU-Ratsfraktion, Rainer Kreutz, hat Oberbürgermeister Kämpfer mit seiner Ankündigung rund zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit "klare Verhältnisse" geschaffen. "Das ist ein faires Verhalten und sorgt für Klarheit bei der Kandidatenfindung der im Kieler Rat vertretenen Parteien."
Kreutz betonte, die CDU-Ratsfraktion habe in den Jahren von Kämpfers Amtszeit vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet. Dennoch sei es zu früh, den Oberbürgermeister bereits durch Danksagungen zu entlassen, denn er werde noch die Haushalte 2025 und 2026 auf den Weg bringen müssen.