Allmählich beginnt wieder die Pilzzeit, in der viele Menschen im Wald nach dem Lebensmittel suchen. Eine neue App könnte sie vor schweren Gefahren schützen.
Eine neue App zum Bestimmen von Pilzen hat die Universität Hannover vorgestellt. Die von einem Forschungsteam entwickelte App ID-Logics richtet sich vor allem an Menschen, die keine Bekannten haben, von denen sie lernen können, wie die Universität mitteilte. Denn: Wer ohne Vorkenntnisse auf eigene Faust Pilze sammelt, läuft Gefahr, aus Versehen giftige Pilze zu sammeln.
Die App ist dabei nicht gänzlich neu, wurde aber um die Pilz-Funktion erweitert. Bisher konnten über die App bereits Tiere und Pflanzen bestimmt werden. Ziel sei es, einem breiten Publikum das Reich der Pilze näherzubringen und Scheu vor Pilzen zu nehmen, teilte die Uni mit. Gleichzeitig sei die App als Lernangebot gedacht.
Anders als bei vergleichbaren Apps setzt ID-Logics allerdings nicht auf eine automatische Erkennung über Fotos. Die Verwechslungsgefahr sei dafür zu groß. Stattdessen fragt die App bei den Nutzerinnen und Nutzern die verschiedene Eigenschaften wie Farbe oder Form des Pilzes ab. "Je mehr Merkmale eingegeben werden, desto kleiner wird die Gruppe der infrage kommenden Pilzarten", heißt es in einer Mitteilung. Im Zweifelsfall solle man sich allerdings bei Fachleuten erkundigen, raten die Entwickler.
An dem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekt waren neben der Uni auch der Umweltverband BUND sowie die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, die sich der Pilzforschung widmet, beteiligt.