Nach dem Anschlag in Solingen wird bei der Sicherheit des Sachsen-Anhalt-Tages nachjustiert. Zu dem Volks- und Heimatfest werden am Wochenende etwa 150.000 Besucher erwartet.
Nach dem tödlichen Messerangriff beim Stadtfest in Solingen wird das Sicherheitskonzept für den Sachsen-Anhalt-Tag am Wochenende nachgeschärft. Besucher und Einwohner müssen sich demnach in Stendal auf anlasslose Kontrollen einstellen. "Der Bereich dieser Kontrollen wird noch einmal deutlich erweitert", informierte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) auf dpa-Anfrage. "Das heißt: Jeder muss davon ausgehen, dass die eigene Tasche kontrolliert wird." Sie warb um Verständnis für diese Maßnahmen.
Den Angaben nach wird die Polizei zudem sichtbar Präsenz zeigen. Auch ist bei größeren Konzerten auf dem Festgelände eine polizeiliche Videoüberwachung geplant.
Am Freitagabend waren bei einem Stadtfest in Solingen (Nordrhein-Westfalen) drei Menschen mit einem Messer getötet worden, acht weitere wurden verletzt. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag für sich reklamiert.
Nach fünf Jahren Pause gibt es am kommenden Wochenende wieder einen Sachsen-Anhalt-Tag. Das größte Volks- und Heimatfest des Landes wird von Stendal in der Altmark ausgerichtet. Erwartet werden etwa 150.000 Besucherinnen und Besucher.