Die Linke in Sachsen-Anhalt hatte zuletzt massiv bei den Wählern eingebüßt. Bei der Europawahl bekam sie nur 4,8 Prozent der Stimmen. Einige in der Partei fordern eine Neuausrichtung.
Für den Landesvorsitz der Linkspartei in Sachsen-Anhalt gibt es derzeit drei Bewerbungen. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, fordert der bisherige Vizechef Alexander Sorge den Landesvorsitzenden Hendrik Lange heraus. Bereits bei der Vorstandswahl 2022 hatte Sorge die Führungsspitze der Linken kritisiert. Es fehle eine strategische Neuausrichtung, klagte er damals. Für einen Wiederaufbau der Landespartei sei es nötig, Fehler aufzuarbeiten. Sorge, der auch Pressesprecher des Landesverbands ist, bestätigte seine Kandidatur.
Bis zum Landesparteitag am 7. und 8. September könnten sich noch weitere Kandidatinnen und Kandidaten melden. Neben Sorge und Lange tritt auch die bisherige Co-Vorsitzende Janina Böttger erneut für die Parteiführung an.
Der Landesverband der Linken wird seit 2022 von den beiden gleichberechtigten Co-Vorsitzenden Janina Böttger und Hendrik Lange geführt. Bei der Europawahl vor zwei Monaten hatte die Linke in Sachsen-Anhalt 9,6 Prozent der Stimmen verloren und kam nur noch auf 4,8 Prozent.
