Die rauen Herbst- und Wintermonate setzen Untergründen aus Holz, Beton oder Stein ordentlich zu. Zu viel Feuchtigkeit und fehlendes Sonnenlicht sorgen dafür, dass Fassaden und Gehwege, Balkongeländer und Terrassen oder auch Zäune und Blumenkübel von einem grünen Schleier überzogen werden. Und der bleibt.
Grünbelag sieht nicht schön aus. Abgesehen davon kann er auf Untergründen, die betreten werden, zur gefährlichen Falle werden: In Kombination mit Feuchtigkeit, etwa wenn es regnet, verwandeln sich einst sichere Wege in rutschige Schlitterbahnen. Hinzukommt, dass sich Algen, Moos und Flechten ungehindert ausbreiten können und dabei natürlichen Materialien wie Holz (das marode wird) nachhaltig schaden. Stellt sich die Frage, wie sich Grünbelag entfernen lässt? Im Fachhandel gibt es spezielle Reinigungsmittel, von denen das Umweltbundesamt jedoch dringend abrät: "Grünbelagsentferner sind keine üblichen Seifenreiniger, sondern Biozidprodukte. Biozidprodukte enthalten Wirkstoffe, die zum Teil als "umweltgefährlich" und "sehr giftig für Wasserorganismen" eingestuft sind. Die Freisetzung dieser Chemikalien in die Umwelt ist daher zu vermeiden". Aus diesem Grund stellen wir drei Alternativen vor.
Bevor Sie sich für eine der drei Möglichkeiten zum Entfernen von Grünbelag entscheiden, die wir im Folgenden einmal genauer vorstellen, sollten Sie sich zwei wichtige Utensilien besorgen: eine Scheuerbürste und einen Besen für sensible Untergründe aus Holz – oder aber eine Drahtbürste und/oder einen Drahtbesen für harte Oberflächen aus Stein. Anschließend müssen Sie sich nur noch zwischen einem dieser drei bewährten Reinigungstipps entscheiden:
Möchten Sie den Grünbelag mit einem umweltfreundlichen Hausmittel entfernen, ist Natron (in Kombination mit heißem Wasser) eine gute Wahl. Allerdings sollten Sie diese Methode nur anwenden, wenn es draußen trocken ist – andernfalls würde der Regen gegen Sie arbeiten. Und so wenden Sie das Natronpulver korrekt an, um den Grünbelag zu entfernen:
Tipp: Um herauszufinden, ob die zu reinigende Oberfläche Natron verträgt, ist es ratsam, zuerst eine kleine (möglichst unauffällige) Ecke mit dem Gemisch zu bearbeiten. Verfärbt sich die Stelle, sollten Sie das Hausmittel nicht einsetzen.
Waschsoda wird ebenfalls als effektiv im Kampf gegen Grünbelag angepriesen. Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sollte Sie jedoch vor der ersten Anwendung erst testen, ob die zu reinigende Fläche den Einsatz unbeschadet übersteht. Zeigt das Material keinerlei Reaktion auf das Soda, können Sie damit Holzdielen (zum Beispiel auf der Terrasse) oder auch Steinfliesen wie folgt behandeln, um den Grünbelag zu entfernen:
Wichtiger Hinweis: Hier und da wird auch der Einsatz von Essig empfohlen, um Grünbelag zu entfernen. Tatsächlich ist jedoch von dieser Reinigungsmethode auf versiegelten oder gepflasterten Untergründen abzuraten, da Essig mit dem Regenwasser in die Erde sickern und dabei Pflanzen und Bodenlebewesen (ungewollt) schaden würde. Abgesehen davon kann das säurehaltige Hausmittel sogar Oberflächen aus Beton, Marmor oder Sandstein beschädigen.
Hochdruckreiniger sind besonders effektiv im Kampf gegen Grünbelag. Die Geräte sind jedoch nicht günstig, wenngleich sie in vielen Baumärkten ausgeliehen werden können. Hinzukommt, dass sensible Böden (u.a. aus Holz oder Sandstein) nicht unbedingt für den Einsatz geeignet sind. Ist der Druck zu hoch eingestellt, können sich im Untergrund unschöne Haarrisse bemerkbar machen – oder aber das Material platzt oder splittert ab. Umso wichtiger ist es, einen Hochdruckreiniger auf Böden aus Stein, Beton oder Holz stets vorsichtig anzuwenden. So oder so lässt sich nicht vermeiden, dass meist nicht nur der Grünbelag entfernt wird, sondern auch die Fugen freigespült werden. Stellen Sie sich dementsprechend darauf ein, nach dem Einsatz leere Rillen wieder mit Sand aufzufüllen.
Quellen: Ökotest, Umweltbundesamt, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
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