Sechs Tage nach seinem Tod ist der französische Filmstar Alain Delon auf seinem Landsitz beigesetzt worden. An der Trauerfeier im kleinen Kreis nahmen am Samstag nur 50 Gäste teil, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Delons Umfeld erfuhr. Zahlreiche Fans versammelten sich aber außerhalb des Anwesens südlich von Paris, um dem Schauspieler die letzte Ehre zu erweisen.
Die Polizei hatte schon am Morgen Straßensperren in der Nähe des Landsitzes La Brûlerie im Dorf Douchy errichtet, wo Delon am Sonntag im Alter von 88 Jahren gestorben war. Auch der Luftraum über dem Anwesen des Schauspielers sollte das gesamte Wochenende geschlossen bleiben.
Zu der Trauerfeier in der Privatkapelle von La Brûlerie waren auf Wunsch des Verstorbenen nur etwa 50 Menschen eingeladen worden, neben Delons Kindern Anthony, Anouchka und Alain-Fabien sowie anderen Verwandten auch einige enge Freunde des Schauspielers. Ihre Mobiltelefone durften sie nicht mit in die Kapelle nehmen.
Unter den Trauergästen war nach Angaben aus Delons Umfeld seine Ex-Frau Rosalie von Breemen, die Mutter seiner Kinder Anouchka and Alain-Fabien. Auch mehrere Schauspielerinnen wie Nicole Calfan, Géraldine Danon und Muriel Robin hatten ihr Kommen zugesagt. Die Schauspielerin Claudia Cardinale nahm "aufgrund eines zu großen Kummers" allerdings nicht an der Beisetzung teil, wie ihr Agent AFP erklärte.
Delon hatte sich vor seinem Tod gewünscht, in einer Privatgruft auf seinem Landsitz in der Nähe seiner geliebten Hunde beigesetzt zu werden. Die Trauerfeier sollte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Delon war am Sonntag im Beisein seiner Kinder gestorben. Seitdem trafen sich Fans der Filmlegende vor dem Landsitz und legten Blumen und Trauerkarten ab. Sie seien "sehr berührt von der Leidenschaft und der Zuneigung, die seine Fans in Frankreich und in der ganzen Welt gezeigt haben", erklärten Delons Kinder.
Der Schauspieler war in den 60er und 70er Jahren durch Filme wie "Der Swimmingpool" mit Romy Schneider, "Borsalino" mit Jean-Paul Belmondo, "Der eiskalte Engel" von Jean-Pierre Melvilles und "Der Leopard" von Luchino Visconti berühmt geworden.
Delon war nach mehreren Schlaganfällen schwer krank und lebte seit 2019 zurückgezogen auf seinem Anwesen in Douchy. Im Kino war er bereits seit Ende der 90er Jahre nur noch selten zu sehen, Schlagzeilen machte er weiter mit seinem Privatleben. Seinen letzten größeren Auftritt hatte Delon 2019 bei den Filmfestspielen in Cannes, wo er mit der Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.