Das wechselhafte Wetter sorgte vor allem beim Winterweizen für Einbußen. Nun hoffen die Landwirte auf eine gute Ernte beim Mais und den Zuckerrüben.
Für viele hessische Landwirte ist die diesjährige Getreideernte enttäuschend ausgefallen. "Die Erträge variieren stark und liegen meist im unterdurchschnittlichen bis durchschnittlichen Bereich", erklärte der Präsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV) in Friedrichsdorf, Karsten Schmal. Ursachen für die sehr unterschiedlichen Erntemengen seien vor allem das wechselhafte Wetter mit viel Regen und die häufigen Unwetter gewesen. Besonders in der entscheidenden Phase habe es vielerorts an Sonnenschein gefehlt.
Die größten Einbußen gab es beim Winterweizen. Er wird auf 140 000 Hektar Acker angebaut und ist damit das wichtigste Getreide für die hessischen Bauern. Der Ertrag variierte stark zwischen 5,5 und 9 Tonnen pro Hektar, im Schnitt lag er bei 7,5 Tonnen. Dies war etwas mehr als bei der miserablen Ernte 2023, damals lag der Schnitt bei knapp 7,1 Tonnen pro Hektar.
Der Ertrag bei der Wintergerste war dieses Jahr der Mitteilung zufolge insgesamt durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich. Deutlich besser verlief die Ernte beim Raps, der trotz des nassen Frühsommers laut Angaben einer Sprecherin "ganz gute Ölgehalte von 41 bis 42 Prozent" erreichte. Besonders positiv entwickelten sich die Ackerbohnen, hier wurden deutlich überdurchschnittliche Erträge eingefahren.
Der HBV blickt optimistisch auf die im September beginnende Mais- und Zuckerrübenernte. "Die Maisbestände stehen hessenweit sehr gut da und auch die ersten Proberodungen bei den Zuckerrüben lassen uns auf eine gute Kampagne hoffen", berichtete Schmal.