Rund 600.000 Menschen haben die Travemünder Woche besucht. Mit einem großen Feuerwerk geht die Segelsportveranstaltung am Abend zu Ende.
Gutes Wetter und zufriedene Gesichter bei den Besuchern - die Veranstalter der 135. Travemünder Woche haben kurz vor dem Ende ein positives vorläufiges Fazit der Segelsportveranstaltung gezogen. Rund 600.000 Menschen hätten die Festmeile und die Regatten besucht, sagte ein Sprecher. Die nach der Kieler Woche zweitgrößte Segelsportveranstaltung Schleswig-Holsteins geht am Sonntag nach zehn Tagen mit einem großen Feuerwerk zu Ende.
Die Stimmung der Besucher sei durchweg gut gewesen, sagte ein Sprecher der Travemünder Woche. Probleme habe es allerdings vor allem am Freitagabend bei der Anreise gegeben. Sowohl die Parkplätze als auch Busse und Bahnen seien zeitweise überfüllt gewesen, obwohl die Taktung und die Kapazitäten des ÖPNV erhöht worden seien.
Auch Uwe Bergmann von der Vermarktungsagentur uba mahnte Verbesserungen der Verkehrssituation an. "Die verkehrliche Situation in Travemünde muss durch intelligente Lösungen verbessert werden", sagte er. Außerdem klagten viele Standbetreiber über ungewohnt sparsame Gäste. Es sei zu spüren, dass das Geld nicht mehr so locker sitze, viele Gäste brächte sich selbst Essen und Getränke mit, sagte Bergmann.
Rotspon Cup
Fester Bestandteil der Travemünder Woche ist seit 2004 der Rotspon Cup. Die 19. Auflage der Wettfahrt gewann Stadtpräsident Henning Schumann gegen Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). Schumann übernahm anstelle von Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau das Ruder, der aus gesundheitlichen Gründen pausieren musste.
Der frühere Bürgermeister Bernd Saxe hatte den Rotspon Cup 2004 ins Leben gerufen. Er gilt als Revival der Ursprungsregatta der Travemünder Woche, als 1889 die Hamburger Kaufleute Hermann Wentzel und Hermann Dröge vor Travemünde um die Wette segelten. Der Sieger erhielt damals eine Flasche Lübecker Rotspon.