Es vergeht kein Tag, manchmal keine Stunde, in der wir unser Smartphone nicht griffbereit haben. Selbst im Urlaub, am Strand oder am Pool, wollen wir das Telefon nicht missen – auch wenn das Handy Gefahr läuft, einen Wasserschaden davonzutragen. Mit einer dichten Hülle können Sie das Risiko senken.
Die neueste Smartphone-Generation wird von vielen Herstellern als wasserdicht beworben. Gemeint ist damit jedoch oftmals nur, dass ein leichter Regenschauer den Handys nichts anhaben kann. Fällt das Telefon jedoch ins Wasser, tragen die meisten Modelle einen massiven Schaden davon, der nicht mehr repariert werden kann. Möchten Sie Ihr Smartphone jedoch nicht zu Hause lassen, wenn Sie an den Strand oder an den Pool wollen, eine Kajaktour unternehmen oder mit dem Stand Up Paddle unterwegs sind, sollten Sie auf eine wasserdichte Handyhülle setzen. Doch auch hier gilt es einige wichtige Punkte zu beachten.
Ob eine Handhülle wirklich keine Feuchtigkeit (oder Schmutz und Sand) durchlässt, können Sie anhand der IPX-Kennziffer erkennen. Doch wofür steht sie eigentlich und an welchem Wert sollte man sich orientieren, um – auch unter Wasser – auf Nummer sicherzugehen? Die Abkürzung "IP" steht für "International Protection", also eine internationale Schutzklasse. Sie wird in folgende Kategorien unterteilt:
IPX-Kennziffer: | Feuchtigkeitsschutz: |
IPX0 | kein Schutz vor Wassertropfen |
IPX1 | Schutz gegen (senkrecht) fallenden Wassertropfen |
IPX2 | Schutz gegen schräg fallende Wassertropfen (wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist) |
IPX3 | Schutz gegen fallendes Sprühwasser (Winkel < 60 °) |
IPX4 | Schutz gegen Spritzwasser |
IPX5 | Schutz gegen Strahlwasser (aus allen Richtungen) |
IPX6 | Schutz gegen starkes Strahlwasser |
IPX7 | Schutz gegen kurzes, vorübergehendes Eintauchen unter Wasser |
IPX8 | Schutz gegen Untertauchen auf unbestimmte Zeit (wasserdicht) |
IPX9 | Schutz gegen Wasser aus Hochdruck-/Dampfstrahlreinigern |
Wie Sie sehen, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Schutzklassen – auch für Handyhüllen. Damit diese in jedem Fall wasserdicht ist, sollte sie also unbedingt eine IPX8-Zertifizierung besitzen. Denn Modelle mit einer niedrigeren Kennziffer sind leider nur bedingt wasserdicht und somit gerade im Urlaub (zumindest in Strand- und Poolnähe) nicht zu gebrauchen.
Tatsächlich ist es damit noch nicht getan, beim Kauf einer wasserdichten Handyhülle "nur" auf die IPX-Schutzklasse zu achten. Es gibt noch weitere Merkmale, die Sie berücksichtigen sollten, wie etwa:
Die Größe
Nicht jede wasserdichte Handyhülle ist groß genug, damit Ihr Smartphone hineinpasst. Daher spielt die Displaygröße beim Kauf eine entscheidende Rolle: Achten Sie also immer auf die Angaben des Herstellers – insbesondere die Innenmaße sind wichtig zu wissen. Je nach Anbieter findet sich auf der Verpackung auch ein Hinweis, für welches Telefon die Hülle geeignet ist. Diese IPX8-Variante ist zum Beispiel für folgende Modelle empfehlenswert: iPhone SE2/11 Pro Max/XS Max/11/XR und Samsung Galaxy S10/S9/S8.
Das Material
Die meisten Handyhüllen werden aus mehrlagigem Kunststoff (PVC, ABS oder TPU) hergestellt, manche sind auch aus Silikon. Wichtig dabei ist jedoch nicht, welches Material verwendet wurde, sondern wie empfindlich dieses ist – immerhin sollen Sie Ihr Smartphone auch benutzen können, wenn es in der Hülle steckt. Daher ist es ratsam beim Kauf darauf zu achten, ob das Display genutzt werden kann. Die meisten Hersteller machen Angaben darüber, ob ihr Produkt zum Beispiel mit 3D-Touch, Touch-ID und Force-Touch-Glas kompatibel ist.
Der Verschluss
Damit eine Handyhülle keine Feuchtigkeit hereinlässt, muss nicht nur das Material wasserdicht sein, sondern auch die Nähte – und der Verschluss: Sie erkennen geeignete Varianten beispielsweise daran, wenn sie doppelt oder dreifach schließen. Alternativ ist auch ein Zipper geeignet. In jedem Fall ist es immer ratsam, vor dem Kauf darauf zu achten, dass die wasserdichte Handyhülle einen sicheren Verschluss besitzt. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihr Smartphone trotzdem nass wird.
Selbst wasserdichte Handyhüllen halten nur einer bestimmten Wassertiefe stand. Wenn Sie Ihr Smartphone im Urlaub also mit auf einen Tauchgang nehmen wollen, sollten Sie sich im Vorfeld darüber informieren, für welche Wassertiefe Ihre Hülle ausgelegt ist. Manche sind nur für zehn Meter ausgelegt, andere wiederum können sogar 30 Meter tief tauchen – ohne einen Schaden davonzutragen. Da jedoch auch nicht jedes Smartphone dem Wasserdruck problemlos standhalten kann, müssen Sie auch darauf achten, ob Ihr Telefon zum Tauchen geeignet ist.
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