Bei Handytarifen wird zwischen Prepaid- und Vertragsmodellen unterschieden. Aber was ist besser – vorher oder nachher zahlen? Wir haben die beiden Optionen gegenübergestellt.
Auf der Suche nach einem Tarif stellen sich viele Handynutzer die Frage, ob es lieber ein Prepaid-Modell oder die Vertragsoption sein soll. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile: Wo Prepaid-Tarife mit der größtmöglichen Flexibilität werben, scheinen feste Verträge oft verlässlicher und lassen sich je nach Anbieter gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Aber sowohl Prepaid-Tarife als auch die Handyverträge haben sich in den letzten Jahren gewandelt.
Smartphone-Besitzer benötigen einen Mobilfunkzugang, um ins Internet zu kommen. Dafür gibt es zwei Optionen – Prepaid oder Vertrag. Zunächst eine wichtige Info: Auch bei einem Prepaid-Tarif wird ein Vertrag mit dem Anbieter geschlossen. Der Unterschied: Gezahlt wird dabei stets im Voraus. Laufzeitverträge können in dem Sinne auch als "Postpaid" bezeichnet werden, denn hier wird per monatlichem Bankeinzug erst am Ende des Monats bezahlt.
Mittlerweile bieten zahlreiche bekannte Anbieter wie Vodafone, o2 oder Telekom auch Prepaid-Tarife an. Seitdem Prepaid als Alternative zum Vertrag etabliert wurde, ist es einfacher geworden, das Guthaben via App oder übers Internet aufzuladen. Und auch bei den Preisen ist laut Verbraucherzentrale kein so großer Unterschied mehr zu spüren. Und nicht nur das – wo bei Prepaid früher nach Minute oder SMS abgerechnet wurde, gibt es heute ebenfalls Allnet-Flatrates, Datenvolumen von drei, fünf, zehn oder mehr Gigabyte sind inklusive.
Bei Vodafone gibt es beispielsweise mit den CallYa-Prepaid-Tarifen vier Optionen mit einem, zehn, 20 oder sogar 30 Gigabyte Datenvolumen und Telefon- sowie SMS-Flat. SMS und Telefonminuten ins europäische Ausland sind hier aber begrenzt.
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Die Vorteile eines Prepaid-Tarifs liegen auf der Hand: Wenn das Guthaben alle ist, kommen keine zusätzlichen Gebühren mehr zustande. Der Tarif ist zudem flexibler, da er monatlich individuell anpassbar ist. Wer in den Urlaub fährt, kann beispielsweise einfach einen Monat lang ein höheres Datenvolumen buchen. Weiterhin entfällt die Vertragsbindung von 24 Monaten. Aber es gibt auch einige Nachteile. So sollte das Guthaben in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden, denn viele Anbieter sperren nach einer gewissen Zeit die Sim-Karte. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Nutzer immer wieder einzahlen müssen und die versprochene Flexibilität nicht mehr ganz so attraktiv ist.
Prepaid-Karten eignen sich optimal für junge Menschen wie Schüler und Studenten. Gerade Personen, die über kein geregeltes Einkommen verfügen, fahren mit den Tarifen gut, denn sie sind nicht teuer und das Aufladen kann auch mal entfallen, wenn gerade Ebbe in der Kasse ist. Auch wenn Eltern über das erste Handy für den Nachwuchs nachdenken, könnten Prepaid-Optionen die erste Wahl sein – denn damit ist eine gute Kostenkontrolle möglich und die Rechnungen bleiben überschaubar. Auch für Zweithandys, die nur hin und wieder genutzt werden, sind Prepaid-Tarife eine Möglichkeit.
o2 bietet ebenfalls vier Prepaid-Optionen mit unterschiedlichem Datenvolumen von acht bis 999 Gigabyte an.
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Bei einem klassischen Handyvertrag binden sich Kunden in der Regel für eine längere Laufzeit an den Mobilfunkanbieter. Oft laufen die Verträge über 24 Monate, ein bestimmtes Leistungspaket wie eine Allnet-Flat ist dann meist inklusive. Nutzer zahlen dafür eine Monatsgebühr, die im Vorfeld zwar festgelegt wird, sich aber dennoch überziehen lässt – nämlich dann, wenn die im Paket enthaltenen Leistungen überschritten werden. Von Vorteil sind sogenannte Flatrate-Tarife, bei denen bestimmte Leistungen wie Telefonieren oder Surfen unbegrenzt ohne Zusatzgebühren möglich sind.
Allnet-Flats bieten Surfen, Telefonieren und SMS schreiben zum Festpreis an. Allerdings ist meistens nur eine bestimmte Anzahl von Gigabytes Datenvolumen enthalten, die innerhalb der Flat frei genutzt werden dürfen. Ist das Datenvolumen vor Ablauf des Monats leer, müssen Zusatzpakete hinzugebucht werden, oder die Datengeschwindigkeit wird gedrosselt. Tarife mit einer unbegrenzten Datennutzung sind ebenfalls möglich, aber aktuell noch recht teuer. Ein weiterer Vorteil von Handyverträgen: Wer möchte, kann direkt ein neues Smartphone mit dazu buchen. Der Kaufpreis des Telefons wird auf die monatliche Grundgebühr aufgeschlagen und muss nicht auf einmal berappt werden – für viele ein gutes Argument für den Handyvertrag.
Mittlerweile sind viele Mobilfunkanbieter dazu übergegangen, auch monatlich kündbare Handyverträge anzubieten. Bei Freenet Mobilfunk gibt es zum Beispiel eine Allnet-Flat mit 50 Gigabyte Datenvolumen im Telefónica-Netz für aktuell knapp 24 Euro – das ist für Vielsurfer durchaus eine gute Option.
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Der ausgewählte Tarif soll über einen langen Zeitraum beständig bleiben? User, die sich nicht jeden Monat neu entscheiden möchten und ihr Nutzerverhalten gut kennen, sind mit einem klassischen Handyvertrag gut beraten. Die Kosten gehen monatlich automatisch vom Konto ab und das Ganze funktioniert recht unkompliziert. Wer zudem noch ein neues Smartphone ins Auge fasst und Wert auf viel Datenvolumen und schnelle Verbindungen legt, kann sich einen passenden Vertrag aus der Fülle der Anbieter aussuchen. Eine rechtzeitige Kündigung ist allerdings wichtig, da gerade temporäre Angebote und vergünstigte Tarife oft nach dem Ende der Mindestlaufzeit teurer werden.
Mittlerweile sind Prepaid-Optionen und Laufzeitverträge gar nicht mehr so weit voneinander entfernt – beide bieten ähnliche Leistungspakete, und sogar Flatrates und Datenvolumen sind bei den Prepaid-Varianten inzwischen Standard. Bei einem Prepaid-Tarif ist die Kostenkontrolle und Flexibilität noch ein wenig größer, daher eignet er sich gut für junge Leute. Ein Handyvertrag ist für alle optimal, die sich nicht weiter kümmern und stets auf die neuesten Smartphones setzen möchten.
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