Seit Jahren kämpft das Auerhuhn in Thüringen ums Überleben. Nun haben die seltenen Vögel Nachwuchs bekommen. Die Küken müssen in der Aufzuchtstation in Ostthüringen zu Kräften kommen.
Thüringens Auerhühner haben Nachwuchs bekommen. Insgesamt sind 38 Auerhuhnküken in der Aufzuchtstation in Ostthüringen bei Unterwellenborn (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) geschlüpft, wie die Landesanstalt Thüringenforst mitteilte. Das seien deutlich mehr als im Vorjahr, das Brutgeschehen sei damit erfolgreich verlaufen. 2023 waren 24 Tiere aus der eigenen Aufzuchtstation ausgewildert worden, wie ein Sprecher sagte.
Anfang September sollen die Jungtiere ausgesetzt werden. Bis dahin müssten die Küken zu Kräften kommen. "Um die unerfahrenen Jungspunde auf ihr Leben in Freiheit vorzubereiten, werden sie mit den Hennen alsbald in Spezialvolieren im Wald verbracht", hieß es in der Mitteilung. Dort sollen sie lernen, miteinander zu harmonieren und sich auf Alltagsgefahren wie Raubvögel oder Raubtiere durch Tarnung vorzubereiten.
Aktuell rund 40 Auerhühner in Thüringen
Seit Jahren kämpft das Auerhuhn in Thüringen ums Überleben. Mit gezielten forstlichen Maßnahmen, der Reduzierung von Fressfeinden und dem Bestandsschutz arbeitet die Landesforstanstalt für die Rettung der Art. 2012 wurde die Aufzuchtstation aufgebaut.
In den 70er-Jahren seien noch rund 300 Auerhühner in Ostthüringen heimisch gewesen, bis 1990 sei die Population drastisch auf nur mehr als etwa ein halbes Dutzend Tiere gesunken. Experten schätzen laut Angaben von Thüringenforst den aktuellen Bestand auf rund 40 der seltenen Vögel, Tendenz steigend.