Das Jahr 2001 sollte das Leben von Schauspielerin Sharon Stone für immer verändern. In einem Interview verrät sie, wie ein Schlaganfall sie fast umgebracht hätte und wie sie dadurch offenbar 18 Millionen Dollar verlor.
Die Schauspielerin Sharon Stone sprach in einem ausführlichen Interview mit dem "Hollywood Reporter" über ihren Durchbruch mit "Basic Instinct", das frauenfeindliche Hollywood und über zwei Dinge, die ihre Karriere und ihr Leben verändert haben: ihr Engagement für die Non-Profit-Organisation Amfar, die sich für die Aids-Forschung einsetzt, und ihren Schlaganfall.
Es war 1995, als Amfar-Gründerin Mathilde Krim Sharon Stone fragte, ob sie eine Wohltätigkeitsveranstaltung moderieren wolle. Die Schauspielerin sagte zu. Obwohl sie wusste, dass ihr Engagement für die Aids-Hilfe ihre Karriere beenden könnte. Anfang der 90er Jahre war Aids noch stark stigmatisiert. Die Konsequenz für Sharon Stone: "Ich bekam keine Rollen. Ich bekam keinen Job. Die Leute lehnten mich ab, ohne dass ich es wusste.“
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Doch fünf Jahre später sollte sich Sharon Stones ganzes Leben ändern. Vor 23 Jahren, mitten in der Scheidung von ihrem damaligen Ehemann Phil Bronstein, gaben ihr die Ärzte nach einem Schlaganfall eine Überlebenschance von einem Prozent. Sie verlor auf einem Ohr ihr Gehör. "Ich habe neun Tage lang in mein Gehirn geblutet“, sagte Stone. Das Gehirn sei anschließend nicht mehr dort gewesen, wo es vorher war. Der Schlaganfall veränderte die gesamte Funktionsweise ihres Gehirns: Ihr Geruchssinn, ihr Tastsinn und ihr Sehvermögen. Einige Jahre lang konnte sie nicht lesen – dabei war sie früher das Mädchen, das sich mit einer Taschenlampe im Schrank versteckte, nur um zu lesen. "Viele Leute dachten, ich würde sterben“.
Sharon Stone weiter: "Ein buddhistischer Mönch erzählte mir, dass ich im selben Körper wiedergeboren wurde. Ich hatte eine Todeserfahrung und dann brachten sie mich zurück."
Doch als sich Sharon Stone nach sieben Jahren von ihrem Schlaganfall erholt hatte, war sie offenbar pleite. "Die Leute haben mich in dieser Zeit ausgenutzt. Ich hatte 18 Millionen Dollar gespart, weil ich so erfolgreich war, aber als ich wieder an mein Konto kam, war alles weg." Ihr Kühlschrank, ihr Telefon, alles lief auf fremde Namen.
Sie habe das nur überwunden, weil sie losgelassen habe. Sie habe nicht an ihrer Krankheit, an ihrer Wut und Verbitterung festgehalten. "Wenn man in die Saat der Bitterkeit beißt, verlässt sie einen nie. Aber wer an seinem Glauben festhält, auch wenn er nur so groß wie ein Senfkorn ist, wird überleben." Sie habe sich entschieden, für die Freude und für ein Ziel zu leben.