Am Schaalsee sind Experten derzeit dabei, Fischadler am Greif mit einem nummerierten Metallring auszustatten. Die Jungtiere müssen dafür bestimmte Kriterien erfüllen.
Die Zahl junger Fischadler wird in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern anders als in den Vorjahren der Prognose des Greifvogelexperten Torsten Marczak zufolge wohl nicht ansteigen. Rund 270 Fischadlerhorste gebe es im Land. Nicht jedes Brutpaar habe aber in diesem Jahr Nachwuchs im Nest gehabt. Ihre Nester bauen die Greifvögel oft auf Strommasten.
Derzeit sind Ornithologen in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim unterwegs, um die etwa sechs Wochen alten Jungvögel zu beringen. Die Tiere werden dabei am Greif mit dem nummerierten Metallring der Vogelwarte und einem farbigen Kunststoffring zur Herkunft der Tiere markiert, wie Marczak erklärt. Fischadler brüteten ihre Eier etwa 42 Tage aus, für das Beringen gebe es aber nur ein kleines Zeitfenster von rund zwei Wochen. Die Vögel müssen Marczak zufolge für die Ringe groß genug sein und sollten noch nicht allein fliegen können. Im Durchschnitt zieht ein Brutpaar ein bis drei Jungtiere auf, in seltenen Fällen können auch vier kleine Fischadler pro Nest gezählt werden.