Die Wahl zur französischen Nationalversammlung ging anders aus als erwartet. Malu Dreyer äußert sich erleichtert.
Die scheidende rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist erleichtert über den Ausgang der Parlamentswahl in Frankreich. "Ich bin sehr froh, dass die Französinnen und Franzosen klar gegen den rechtsextremen Rassemblement National votiert haben", sagte die SPD-Politikerin kurz vor ihrem Rücktritt an diesem Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
"Ich hoffe nun auf die demokratischen Kräfte, dass sie konstruktiv daran mitwirken, um zu einer stabilen Regierung zu gelangen", sagte Dreyer. Mit Blick auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei sie zuversichtlich, dass die gut etablierten Strukturen und persönlichen Verbindungen zum Wohle der Menschen in der Grenzregion weiter gut fortgesetzt werden könnten. Die gebürtige Pfälzerin lebt in Trier.
Das Linksbündnis hatte die Wahlen am Sonntag überraschend gewonnen. Das Regierungslager von Premierminister Gabriel Attal und Staatspräsident Emmanuel Macron verlor seine Mehrheit in der Nationalversammlung und wird wohl zweitstärkste Kraft vor den Rechtsnationalen von Marine Le Pen. Eine absolute Mehrheit erreicht keine der Gruppierungen, was eine Regierungsbildung schwierig macht.