Real Madrid ist mehr als nur die erste Fußball-Mannschaft. Zum Saisonende der Profis verschaffen wir euch einen Überblick über die Basketballer, die Frauen, aber auch die Castilla, die trotz langer Abstiegssorgen mit Trainer Raúl in die neue Saison geht. Auch die dritte Mannschaft, die den Aufstieg gemeistert hat, sowie die königliche U19 sind dabei.
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VergrößernKlub-Überblick: Basketballer auf Triple-Kurs, Raúl bleibt Trainer der Castilla – Foto: IMAGO / AFLOSPORT & Realmadrid.com
Die Basketballer legten einen Traumstart in die neue Saison hin und blieben 19 Spiele ungeschlagen. Diesen Lauf konnten die Jungs von Chus Mateo zwar nicht die gesamte Saison über aufrechterhalten, jedoch gelang es auch in diesem Jahr wieder, erfolgreich zu sein. Neben dem Gewinn der Supercopa zu Saisonbeginn, gab es auch in der Copa del Rey einen Finalerfolg gegen den Erzrivalen FC Barcelona. Auch in der Meisterschaft ist das Team um Kapitän Sergio Llull auf Titelkurs. Zwar wurden die Blancos in der Tabelle nur Zweiter hinter Unicaja, aber in den Playoffs schalteten die Königlichen zuerst Dreamland Gran Canaria mit zwei Siegen im Viertelfinale aus und im Halbfinale behielt das Chust-Team die Oberhand gegen den Erzrivalen FC Barcelona mit drei Siegen am Stück. Im Finale wartet nun der Tabellenfünfte UCAM Murcia. Die Finalspiele beginnen am 8. Juni und werden im Zwei-Tages-Rhythmus gespielt. Die Blancos haben zuerst zwei Heimspiele, gefolgt von zwei Auswärtspartien. Sollte eine weitere Partie nötig sein, würde diese wieder im WiZink Center stattfinden. Um die Meisterschaft zu gewinnen, müssen Llull & Co drei Siege einfahren. Der einzige Wermutstropfen in einer bislang sehr starken Saison ist die Niederlage im Finale der EuroLeague – die Basketballer hätten es den Fußballern gleichmachen und auch den wichtigsten europäischen Titel holen können, am Ende mussten sie sich jedoch Panathinaikos Athen geschlagen geben.
Anders als die erfolgsverwöhnten Basketballer warten die Frauen weiterhin auf den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Auch in der abgelaufenen Saison war der übermächtige Erzrivale aus Barcelona wieder eine Nummer zu groß. In der Liga belegen die Blancas Platz zwei, bei noch zwei ausstehenden Spielen, mit 15 Punkten Abstand auf Barça. Zwar gewann das Team um Weltmeisterin Olga Carmona 22 von 28 Spielen, bei fünf Niederlagen und einem Unentschieden. Der Erzrivale aus Katalonien musste jedoch über die gesamte Saison nur ein Unentschieden hinnehmen und konnte das Triple feiern. Mit dem zweiten Platz, der bereits gesichert ist, qualifiziert sich das Team von Alberto Toril für die Champions-League-Qualifikation. Die Champions League verlief in dieser Saison jedoch mehr als enttäuschend, denn die Blancas schieden als Gruppenletzte sang- und klanglos mit nur einem Punkt aus. In der Copa de la Reina, in der man in der vergangenen Saison im Finale knapp am Titelgewinn vorbeigeschrammt ist, als man im Derbi Madrileño eine 2:0-Führung verspielte, gab es in dieser Saison schon das frühe Aus.
Lange Zeit musste die Castilla um den Klassenerhalt kämpfen. Am Ende schaffte es Raúl Gonzalez Blanco, die Mannschaft über die Linie zu befördern mit schlussendlich neun Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Vor allem ein starker Lauf gegen Saisonende mit 13 Punkten aus fünf Spielen rettete den königlichen Nachwuchs. In der kommenden Saison wird Raúl, laut einem Bericht von Relevo trotz Abschiedsgedanken weiterhin die Castilla betreuen und versuchen, vorne anzugreifen. Zwar ist ein Aufstieg nicht das oberste Ziel, für die Entwicklung der Spieler ist es allerdings nicht von Nachteil, in der zweithöchsten Liga Spaniens zu agieren. Aber wie jeden Sommer wird auch dieses Jahr in der Castilla wieder ein Umbruch anstehen. Mit Lucas Cañizares steht der Stammtorhüter vor dem Absprung, auch Spieler wie Álvaro Carrillo, Raúl Asencio oder Mario Martin haben sich mit guten Leistungen auf die Notizblöcke von Erst- und Zweitligaklubs gespielt. In der kommenden Saison müssen Spieler wie Nico Paz, César Palacios, Manuel Ángel oder Álvaro Rodríguez einen Schritt in ihrer Entwicklung vorangehen und das Team mit guten Leistungen zu einer ruhigeren Saison verhelfen. Vor allem Nico Paz und Álvaro, beide wurden mit jeweils zehn Treffern intern die besten Torjäger, müssen eine Schippe drauflegen, da beide in der Vergangenheit immer wieder an die Türe zu den Profis geklopft haben.
Die vor einem Jahr neu gegründete dritte Mannschaft von Real Madrid hat es im zweiten Anlauf geschafft und sich den Aufstieg gesichert: In der kommenden Saison wird der Nachwuchs in der vierthöchsten spanischen Liga auf Punktejagd gehen und damit nur eine Liga unter der Castilla. Vor allem in der Defensive legten die jungen Blancos eine bemerkenswerte Saison hin: Mit 18 Gegentreffern stellten sie die mit Abstand beste Defensive in der ganzen Liga. Auch der Angriff war mit 62 Toren der beste der Liga. In der kommenden Saison wird es eine Liga höher schwieriger, jedoch ist es für die Talente die perfekte Plattform, sich für die Castilla zu empfehlen, ohne den großen Druck vor mehreren tausenden Zuschauern aufzulaufen. Auch ist die dritte Mannschaft der richtige Zwischenschritt für die Spieler, die nach der U19 noch nicht so weit sind für den Sprung in die Castilla, aber trotzdem hohe Qualität besitzen und auf gutem Niveau Spielpraxis sammeln können. Auch in der Mannschaft von Pau Quesada wird es einige Veränderungen geben: Es rücken Spieler aus der U19 nach, während andere Spieler wie Borja Alonso den Sprung in die Castilla machen könnten.
Nach dem nationalen Triple ohne Niederlage in der vergangenen Saison gab es in dieser Saison für Álvaro Arbeloa nichts zu bejubeln. In der Liga war Nachbar Atlético mit Coach Fernando Torres zu stark und gewann die Meisterschaft mit sieben Punkten Vorsprung. Bitter: Gegen die Colchoneros gab es zwei Niederlagen in der Liga. Auch in der Copa del Rey Juvenil war in dieser Saison schon im Achtelfinale Schluss – gegen den späteren Finalisten Espanyol gab es eine knappe 1:2-Niederlage. In der UEFA Youth League musste sich der Nachwuchs der Königlichen im Elfmeterschießen gegen AC Mailand im Viertelfinale geschlagen geben und wartet damit seit dem Titel 2020 auf einen Erfolg. Für den 41-Jährigen wird es nach dem Verbleib von Raúl in der Castilla auch in der kommenden Saison in der Juvenil A weitergehen. Einen Grundstein für eine erfolgreiche Saison hat Arbeloa bereits in dieser Saison gelegt: Der ehemalige Rechtsverteidiger setzte auf viele Spieler aus dem Jahrgang 2007, die zwei Jahre jünger sind als der Rest. Vor allem waren die jüngeren Nachwuchskicker aus La Fábrica nicht nur Kaderspieler, sondern Stammspieler und Leistungsträger.
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