MADRID. Das 1:0 aus dem Hinspiel verwaltet – viel mehr war das nicht. Real Madrid steht nach einem unspektakulären 1:1 am Mittwoch gegen RB Leipzig im Viertelfinale der UEFA Champions League. Vor heimischer Kulisse im Estadio Santiago Bernabéu investierten die Königlichen in diesem Achtelfinal-Rückspiel offensiv überraschend wenig, mit ihrem Harmlos-Auftritt vermittelten sie den Eindruck: Solange der Vorsprung aus dem Schlagabtausch von vor drei Wochen besteht, bleibt der Fuß auf dem Bremspedal.
Real hatte der Geniestreich von Brahim Díaz in der Red Bull Arena prinzipiell gereicht, erhöhte den Achtelfinal-Stand in der zweiten Halbzeit dank Vinícius Júnior aber (65.). Die Gäste konnten im Rückspiel zügig ausgleichen, im Gesamtergebnis damit den Anschluss herstellen (68.). Dabei blieb es dann auch. Madrid ist weiter, Leipzig raus.
Am Freitag, den 15. März um kurz nach 12 Uhr erfahren die Blancos, mit wem sie es als nächstes zu tun bekommen. Dann werden in Nyon die Paarungen für das Viertelfinale und die potentiellen Duelle im Halbfinale ausgelost. Auf den Gewinn des Henkelpokals dürfen aktuell auch Manchester City, Paris Saint-Germain und der FC Bayern München weiterhin hoffen. In LaLiga geht es zuvor, am Sonntag (18:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN), an der Concha Espina gegen Celta Vigo zur Sache.
Carlo Ancelotti verwunderte mit einer defensiveren Herangehensweise, bot fünf Mittelfeldakteure auf und setzte Rodrygo Goes dafür auf die Bank neben unter anderem Brahim Díaz, Joselu und Luka Modrić. In einem taktischen 4-3-3 agierte Jude Bellingham als falsche Neun, Federico Valverde und Vinícius Júnior besetzten die Außen. Als Rodrygo zum Seitenwechsel für Eduardo Camavinga kam, wurde auf ein flaches 4-4-2 umgestellt.
In einer müden ersten Halbzeit (0:1 direkte Torschüsse), die das unzufriedene Publikum mit Pfiffen quittierte, kam das passive und auf Kontrolle bedachte Real lediglich zu einer nennenswerten Gelegenheiten. Nach einer Flanke von Aurélien Tchouaméni aus dem rechten Halbfeld geriet der Ball von Willi Orbán an den Bereich der rechten Schulter von Vinícius Júnior – und folglich auf das Tornetz (12.).
Das Ensemble von Marco Rose strahlte durchaus mehr Gefahr aus, erarbeitete sich in Person von Loïs Openda – Linksschuss aus halblinker Position am langen Pfosten vorbei (16.), Dropkick nach Ecke knapp links daneben (42.) – zwei gute Chancen. Zwischenzeitlich wurde Andriy Lunin von Xavi Simons geprüft, der Stratege probierte es aus halblinker Position per Schlenzer (41.). Spektakel, Unterhaltung: Fehlanzeige.
Und so gestaltete sich dieses Aufeinandertreffen auch nach dem Wiederanpfiff. Real ging beim Stand von 0:0 kein zu großes Risiko ein, machte kaum Anstalten, mit einem Führungstor für die vermeintliche Achtelfinal-Entscheidung zu sorgen – bis zur 65. Minute, als Bellingham das runde Leder mustergültig in den Lauf von Vinícius spielte und der Brasilianer zentral aus zwölf Metern eiskalt das 1:0 markierte. Die Sachsen antworteten aber zügig mit dem 1:1, als Orbán eine Hereingabe von David Raum per Kopf verwertete (68.). Der Endstand, nachdem Dani Olmo in der Nachspielzeit per Heber noch die Latte traf (90.+2).
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