Der Tod als fanatischer Messdiener, der Glaube als Putzfrau und ein Jedermann, der seine Ankunft live im Internet streamt: Mit seiner Neuinszenierung des "Jedermann" hat der kanadische Regisseur Robert Carsen Hugo von Hofmannsthals "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" radikal entmystifiziert und mit viel Party-Personal opulent in Szene gesetzt. In der bejubelten Premiere am Domplatz zeichnete Philipp Hochmair seinen Jedermann am Samstagabend als gedankenlosen Neureichen.