Sonne und blauer Himmel verliehen diesem Samstagmittag einen tollen Anstrich! Wie gemalt sah die schöne Landschaft von Bernds alter Heimat aus!
… es war frostig, leicht schneebedeckt und die Sonne hat auf der Fahrbahn geblendet wie Sau! Und diese frühe Uhrzeit! Wir sind doch keine Jugendmannschaft (mehr)!
Die große Sportarena mit dem vielen Equipment, den elektronischen Werbebanden, der riesigen Statistiktafel in der Ecke, dem Mega-DJ-Pult, den vier (!) Tischen am Kampfgericht, den Werbeaufklebern auf dem Fußboden und den Trilliarden Zuschauerplätzen empfing uns mit lautem Oldschool-Rap. Die Bühne für war vorbereitet für ein Basketballspektakel!
… das allerdings erst abends stattfinden sollte, als die Itzehoe Eagles 1 in der zweiten Bundesliga gegen Stahnsdorf gewannen. Hier ist ein Ausschnitt jenes Spiels, um sich ein genaueres Bild machen zu können, in welcher Kulisse WIR zu dem Zeitpunkt die Hauptrollen spielten:
Ein altbekannter Exilkieler empfing uns mit netten Worten.
… aber man merkte Jochen schon eine gewisse Anspannung an, da er bei Sticheleien doch des öfteren den Mittelfinger bemühte, immerhin mit Augenzwinkern. ????
Zu unserer Verwunderung blieb der Großteil der Elektronik ausgeschaltet. So fing unser Spiel ligawürdig und traditionell in einer emotionslosen Halle an. Es entwickelte sich dennoch ein munteres erstes Viertel mit insgesamt 47 Punkten. Mir kamen die Gastgeber irgendwie wacher, schneller und treffsicherer vor, was auch auf dem Scoreboard abzulesen war: 28:19 für die Hausherren.
… überrannt haben sie uns zwar nicht, aber sechs Dreier in den ersten zehn Minuten getroffen, wir dagegen null. Und auch sonst war die Trefferquote aus dem Feld sehr hoch bei Itzehoe, das ließ nichts Gutes ahnen.
Nach 13 Minuten stand es 34:23, eine Auszeit kam da wie gerufen.
… und auf Bernd musste man langsam aufpassen, die Stimmung stand an der Klippe zum Kippen. Außerdem mussten immer mal wieder einige Pfiffe mit den Schiedsrichtern diskutiert werden, was den Spielfluss erheblich verlangsamte. Vielleicht zum Glück für uns ältere Herren!?
Was dann folgte, war eine kleine Machtdemonstration des Favoriten. Die Verteidigung hörte fortan auf Dirks Ansagen und machte den Angreifern das Leben schwer. Die jetzt doch häufiger auftretenden Rebounds wurden gesichert, Bernd kam gut in Fahrt, unsere Angriffe wurden ansehnlicher und bis kurz vor der Halbzeit haben wir mit einem 16:3-Run den Ausgleich geschafft.
… natürlich hatten wir Glück, dass sich im Itzehoer Spielaufbau nun auch einige Fehler einschlichen. Fehlpässe, verworfene Würfe und Unruhe durch einige Schierientscheidungen spielten uns hier in die Karten.
Kuriose Szenen in den letzten Sekunden vor dem Halbzeitpfiff: Den Angriff von Itzehoe stoppte ein verheißungsvoller Pfiff des Schiedsrichters, dem nur spärlich ergänzende Informationen folgten, denn es waren eigentlich noch zwei Sekunden zu spielen.
… Bernd hat von der Bank aus falsche Restsekundenangaben verkündet (?), Björn hat den Ball auf den Fuss gedribbelt bekommen und dadurch haben wir überhaupt nur Ballbesitz erlangt. Dass der Schiedsrichter seinen frühzeitigen Halbzeitpfiff zurücknahm und wir einen Einwurf zugesprochen bekamen, konnte zumindest der Itzehoer Trainer gar nicht fassen.
Also gab es Einwurf in Höhe der Mittellinie für uns. Itzehoe spazierte unsortiert über das Spielfeld verteilt, Björn steht währenddessen alleine unterm gegnerischen Korb und trifft nach dem langen Einwurf von Jona zu unserer ersten Führung: 37:39 pro Kiel. Pause.
… noch kurioser wäre gewesen, wenn der Itzehoer, der nach dieser Aktion den Ball vor Wut auf den Boden gepfeffert hat, noch ein technisches Foul bekommen hätte. So zeugte die Szene einfach nur von gut ausgespielter, eingespielter Taktik. ????
Das Spiel muss im dritten Viertel sehr verwirrend und spannend gewesen sein, denn aus dem Spielberichtsbogen wird man nicht so richtig schlau. Außer, dass der Punktestand annähernd gleich geblieben sein muss und es irgendwann 49:49 stand. Und dann kam Ben! Vorher angekündigt, dass er später eintreffen werde, war er voller Energie und brachte richtig Schwung ins Spiel! Ein 10:2-Run sorgte für die 59:51-Führung nach Spielabschnitt drei.
… auf dem Bogen stehen die Korberfolge einfach pro Mannschaft untereinander weg, also nebeneinander her, so dass eine Reihenfolge nicht mehr ausgemacht werden kann. Zudem war bei uns zuerst die Punkteangabe und dann die Spielernummer zu finden. Als das dann letztendlich gewechselt wurde, wurde uns sogar ein Punkt unterschlagen! Und mit uns meine ich Stefan, der mit seinem Feldkorb von 28:34 auf 29:34 verkürzte. Auch schön: die Nummer 99 aus Itzehoe hatte zwei Freiwürfe am Stück, wovon der erste in der 32. verworfen und der zweite in der 33. Minute getroffen wurde.
Das letzte Viertel stand dann unter dem Zeichen Vorsprung verwalten bzw. ausbauen, so sind denn auch nur noch insgesamt 24 Punkte gefallen, 15 davon für uns zum 74:60-Auswärtssieg. Sieger laut Anschreibebogen: F.T.V. VORWÄRTS KIEL. Vorwärts Vorwärts!
… trotzdem hielt der Vorsprung Jona nicht davon ab, sich noch in der Schlussminute ein technisches Foul abzuholen. Dieser Jungspund …! Wir sind auf die Wahl der Marke für den Kasten gespannt.
Jona sagte in der Kabine, er habe eine unglaublich hohe Siegesrate mit uns als Team. Tja, wir tun, was wir können, damit es Dir hier gut (er-)geht!
(Wollen wir ihm verraten, dass er auch einer der Hauptgründe dafür ist!?)
