Die meisten Abgeordneten der Staatsduma werden die Initiative unterstützen, die es Arbeitsmigranten verbieten soll, ihre Familien nach Russland zu holen. Dies sagte Sprecher Wjatscheslaw Wolodin in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija 24. Ihm zufolge sei die Arbeit an dem Gesetzentwurf bereits im Gange:
"Jemand, der nur kommt, um zu arbeiten, kann seine Familienangehörigen nicht mitbringen."
Derzeit dürfen Familienangehörige eines Migranten auf der Grundlage seines Arbeitsvertrags nach Russland kommen. Dies führe zu einem unkontrollierten Zustrom von Migranten und zu sozialen Spannungen, betonte Wolodin. Deswegen sollten Ausländer nur zum Arbeiten ins Land kommen "und nicht mehr". "Was die Verwandten und die Familie betrifft, so sollten sie in dem Land warten, aus dem die Person kommt", betonte der Parlamentarier. Die Verantwortung für einen Ausländer, der nach Russland einreist, sollte bei dem Unternehmen liegen, das ihn einstellt.
Wolodin wies darauf hin, wie wichtig es sei, dass Arbeitsmigranten die russische Sprache beherrschten, die Traditionen des Landes respektierten und die Gesetze einhielten.
Darüber hinaus plane die Staatsduma Diskussionen über einen Gesetzentwurf, der die Dauer der Ehe für den Erhalt einer Aufenthaltsgenehmigung und der Staatsbürgerschaft verlängern würde. "Das wird die Ehe nur stärken. Wenn es sich um eine Liebesheirat handelt und nicht um eine Scheinehe", erklärte Wolodin.
In jüngster Zeit verschärft Russland seine Migrationspolitik. Anlass war unter anderem der Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall nahe Moskau, bei dem mehr als 100 Menschen getötet wurden.
Derzeit berät die Staatsduma über 28 entsprechende Gesetzentwürfe. Unter anderem könnte eine obligatorische daktyloskopische Registrierung von Ausländern bei der Einreise eingeführt werden. Zudem könnte Ausländern der Zugang zu mehreren Berufen unter anderem in den Bereichen Medizin und Bildung verwehrt werden.
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