Israel will die Hamas-Brigade im Bereich von Rafah im Süden des Gazastreifens bezwungen haben. Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant sagte bei einem Besuch im Grenzbereich zwischen dem Gazastreifen und Ägypten gestern:
"Die Rafah-Brigade ist besiegt worden, und mehr als 150 Tunnel in dieser Region wurden zerstört."
Er habe die Truppen angewiesen, sich in der kommenden Zeit auf die Zerstörung der verbliebenen Tunnel an der Grenze zwischen dem Küstenstreifen und Ägypten zu konzentrieren.
Israel war im Mai trotz heftiger internationaler Kritik nach Rafah vorgedrungen, um die dort verbliebenen Kräfte der islamistischen Terrororganisation zu zerstören.
Rund eine Million Flüchtlinge, die sich dort nach Schätzungen gedrängt hatten, verließen die Stadt wieder. Die israelischen Truppen eroberten auch den Rafah-Grenzübergang nach Ägypten sowie die Philadelphi-Passage.
Dieser etwa 14 Kilometer lange Bereich gilt als einer der größten Streitpunkte bei den Verhandlungen um eine Gaza-Waffenruhe. Die Hamas fordert einen kompletten Abzug Israels aus dem Gazastreifen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besteht hingegen darauf, Israel müsse den Korridor auch nach einer Waffenruhe weiter kontrollieren, um etwa Waffenschmuggel zu verhindern.
Auslöser des Gaza-Krieges war ein Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem mehr als 1.200 Menschen getötet wurden. Mehr als 250 Geiseln wurden aus Israel nach Gaza verschleppt.
Bei der anschließenden israelischen Offensive in dem abgeriegelten Küstenstreifen wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang 40.223 Menschen getötet und fast 93.000 verletzt.
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