Zwei Prediger sollen mindestens 19 Kämpfer in Richtung der Dschihadisten in Syrien gelenkt haben. Über sieben Jahre hinweg sollen sie außerdem Spenden für die Dschihadisten gesammelt haben, die im Irak und Syrien verheerten und sich durch besondere Brutalität auszeichneten.
Zwei russische Prediger, die vermutlich in die Rekrutierung von Kämpfern für den IS verwickelt sind, wurden festgenommen, erklärten Behördenvertreter am Montag.
Die Haftbefehle wurden in der Region Tjumen in Westsibirien vollstreckt, erklärten die russische Staatsanwaltschaft und der Bundessicherheitsdienst (FSB) gemeinsam. Den beiden Personen wird vorgeworfen, die Straftaten zwischen Februar 2015 und November 2022 begangen zu haben.
Nach Aussage der Ermittler überzeugte das Paar 19 Personen, die in der Region lebten, sich Dschihadisten in Syrien anzuschließen. Einer der Verdächtigen soll öffentlich Terrorismus gebilligt haben. Beide drängten Gläubige, Spenden an den IS zu schicken, was, wie die Erklärung feststellte, nach russischem Recht als materielle Unterstützung von Terrorismus gilt.
Die Aufnahmen, die der FSB freigegeben hat, legen nahe, dass sich die Verdächtigen nicht gegen die Festnahme wehrten. Keine der beiden Behörden nannte ihre Namen.
Der IS entstand aus radikalen islamistischen Kräften im Irak und wurde international bekannt, nachdem er im Jahr 2014 an Stärke gewonnen hatte, indem er den Mangel an Sicherheit im Land wie auch die Unruhen im benachbarten Syrien nutzte. Die Blitzoffensive der Dschihadisten in diesem Jahr erlaubte es ihnen, Mossul einzunehmen, die zweitgrößte Stadt des Irak, wie auch weite Teile des syrischen Staatsgebiets.
Seitdem wurde die Gruppe militärisch weitgehend geschlagen und ist unter örtlichem wie internationalem Druck zerbrochen, obwohl einige Splitter immer noch aktiv sind, insbesondere in Afghanistan. Im Süden Russlands bleiben terroristische Zellen, die mit dem IS verbunden sind, weiterhin eine Bedrohung.
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