Russische Fachleute haben erstmals Tests zur Steuerung eines unbemannten Fluggeräts via Satellit durchgeführt. Nach Angaben der Raumfahrtbehörde Roskosmos wird die Technologie künftig für die Drohnenortung gefragt sein, wenn keine andere Funkverbindung vorhanden ist.
In dem russischen Gebiet Sachalin im Fernen Osten wurde erstmals ein Experiment zur Steuerung eines unbemannten Fluggeräts über einen Weltraumsatelliten erfolgreich durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des Unternehmens Gonez (dt.: Bote), das Teil der Raumfahrtbehörde Roskosmos ist, und des führenden russischen Drohnenherstellers Geoskan. Hierzu teilt Roskosmos auf Telegram mit:
"Solche technologischen Lösungen sind gefragt, um die Drohnenortung zu ermöglichen, wenn keine anderen Kommunikationskanäle vorhanden sind."
Wie es heißt, wurde bei den Tests eine Drohne vom Typ Geoskan 201 eingesetzt, die mit einem experimentellen Gonez-Bordmodem und einer Antenne in einem speziellen leichten Formfaktor ausgestattet war. Im Rahmen des Experiments konnten die Standortdaten sowie die Telemetrie erfolgreich an das Rechenzentrum übermittelt werden, gibt die russische Weltraumbehörde bekannt. Darüber hinaus sei über einen Satelliten ein Signal gesendet worden, um das unbemannte Fluggerät zum Startplatz zurückzubringen.
Satellitenkommunikationssysteme aus russischer Produktion mit flächendeckendem Signal eröffnen weite Horizonte für die Entwicklung unbemannter Flugsysteme, stellte der Generaldirektor von Gonez Pawel Tscherenkow fest. Die jüngsten Tests markieren ihm zufolge jedoch eine neue Ära, da die Satellitentechnologien es ermöglichen, das Potenzial unbemannter Systeme auf völlig andere Weise zu entfalten.
Laut Tscherenkow wird es in Zukunft möglich sein, alle Arten von Drohnen über einen Weltraumsatelliten zu steuern, ein neues Maß an Kontrolle über sie auszuüben, aber auch erforderliche Informationen aus Flugbereichen zu erhalten.
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