Am 22. Juni 1941 begann der Große Vaterländische Krieg. Heute ist in Russland der Tag des Gedenkens und der Trauer. Die Menschen bringen Blumen zu den Gedenkstätten und zünden Lampen und Kerzen an.
Die Bewohner des östlichen Teils Russlands gehörten zu den ersten, die sich an der jährlichen Aktion "Kerze des Gedenkens" beteiligten. Der Krieg erreichte in diesen schrecklichen Jahren auch die Insel Sachalin. Ganz in der Nähe befand sich das damals faschistische Japan. Zum Gedenken an diejenigen, die für ihr Land fielen, verneigten sich die Menschen um genau 4 Uhr morgens: in jener Stunde, in der der blutigste Krieg in der Geschichte der Menschheit begann.
Im Kaukasus wurde heute die größte Kerzenwand des Landes aufgestellt. Die Einwohner von Machatschkala veranschaulichten mit ihren Kerzen den historischen Moment, der den Zusammenbruch des Nationalsozialismus in Europa markierte – das Hissen des Siegesbanners auf dem Reichstag. Es dauerte 16 Stunden, um dieses Bild zu schaffen.
Auf dem Palastplatz in Sankt Petersburg wurden 80.000 Kerzen angezündet. Es ist in diesem Jahr genau 80 Jahre her, dass Leningrad vollständig von der Blockade befreit wurde.
Auch im Alexandergarten in der Hauptstadt Moskau fanden Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag des Beginns des Großen Vaterländischen Krieges statt. Diejenigen, die das Andenken an die Gefallenen ehren wollten, legten Blumen am Grabmal des unbekannten Soldaten nieder. An der Kremlmauer erklang eine dokumentarische Aufnahme der Worte des Sprechers Juri Lewitan, der den Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion bekannt gegeben hatte. Ebenfalls am 22. Juni um 12:15 Uhr Moskauer Zeit (11:15 MESZ) wurde eine landesweite Schweigeminute ausgerufen. Sie findet gleichzeitig in allen Regionen des Landes statt. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt: Im Jahr 1941 hörten die sowjetischen Staatsangehörigen genau zu diesem Zeitpunkt die verhängnisvolle Nachricht über den Beginn des Krieges.
Wladimir Putin legte am Grabmal des Unbekannten Soldaten an der Kremlmauer im Alexandergarten einen Kranz nieder. Der russische Präsident legte auch Blumen an den Denkmälern von Heldenstädten und Städten des militärischen Ruhms nieder, zu denen auch Kiew gehört.
Mehr als 5.000 Menschen kamen zum Siegesmuseum auf dem Poklonnaja-Hügel. Die Teilnehmer der Aktion zündeten traditionell die Fackel der Ewigen Flamme an, und an der Fassade des Museums wurde eine grandiose Videoinstallation gezeigt. Zur gleichen Zeit fand an einem anderen Ort in Moskau eine weitere Veranstaltung zum Gedenken an die gefallenen Verteidiger des Vaterlandes statt: In der Krim-Uferstraße wurden 1.418 Kerzen in Stille angezündet – so viele Tage dauerte der Große Vaterländische Krieg, der rund 26,6 Millionen sowjetische Bürger das Leben kostete.
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