Berlin (dpa) - Der Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz soll in öffentlichen wie privaten Unternehmen zur Chefsache gemacht werden. «Beschäftigte müssen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer einer Belästigung geworden sind. Nur so können wir ein Klima schaffen, in dem Benachteiligungen keinen Platz haben», sagte der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, am Donnerstag. Gemeinsam mit der Sozialwissenschaftlerin Jutta Allmendinger legte Wowereit Forderungen der Kommission «Gleiche Rechte - Gegen Diskriminierung aufgrund des Geschlechts» vor. Die Kommission verlangt in ihrem Abschlussbericht auch eine Stärkung der Rechte von Betroffenen. Die «extrem kurzen» Fristen, innerhalb derer nach einer Diskriminierung Ansprüche auf Entschädigung und Schadenersatz geltend gemacht werden müssen, sollen von zwei auf sechs Monate verlängert werden. Auch die Höhe der Entschädigungen müsse die Schwere des Delikts widerspiegeln. Außerdem fordert die Kommission den Abbau von Benachteiligungen trans- und intergeschlechtlicher Menschen und ein effektives Gesetz zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit zwischen den Geschlechtern.