Berlin (dpa) - Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann hat Kritik an der schnellen Bundestagsentscheidung über einen Bundeswehreinsatz gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zurückgewiesen. Das sei notwendig gewesen, sagte Oppermann am Freitag im ARD-«Morgenmagazin». «Frankreich hat uns um Hilfe gebeten.» Man habe sehr gründlich diskutiert in den letzten Tagen, «so dass wir in der Lage sind, eine verantwortliche Entscheidung treffen zu können».Drei Wochen nach den Terroranschlägen von Paris hatte der Bundestag am Mittwoch mit der Beratung über das Bundeswehr-Mandat begonnen. An diesem Freitagvormittag will er darüber abstimmen. Grüne und Linke werfen der großen Koalition vor, sie gingen überstürzt und ohne schlüssige Gesamtstrategie ein unkalkulierbares Risiko ein.Dass die Bundeswehr eine Parlamentsarmee sei, bedeute nicht, Wochen oder Monate diskutieren zu müssen, sagte Oppermann. «Wir können, wenn es drauf ankommt, auch schnell entscheiden.»Einen Einsatz deutscher Bodentruppen in Syrien schloss Oppermann aus. «Wir selber werden jedenfalls keine europäische Armee, keine deutschen Soldaten sozusagen als Bodentruppen nach Syrien schicken», sagte der SPD-Politiker. Das wäre das falsche Signal.