Berlin (dpa) - In Deutschland ist im Gegensatz zu vielen anderen Industrieländern der Anteil der Steuern und Sozialabgaben an der Wirtschaftsleistung leicht gesunken. Nach Angaben der Industrieländerorganisation OECD nahm die Quote im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr von 36,5 auf 36,1 Prozent ab.Dies gehe vor allem auf einen Rückgang der direkten Steuern auf Einkommen und Gewinne zurück, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Berlin weiter mit. Deutschland liege im internationalen Vergleich nur leicht über dem OECD-Schnitt und knapp vor Griechenland, wo die Steuerquote in den vergangenen Jahren stark gestiegen sei.In Deutschland ist der Anteil der Sozialabgaben an der Wirtschaftsleitung hoch, hieß es weiter. Diesen Abgaben stünden in der Regel aber individuelle Ansprüche gegenüber, etwa bei der Altersversorgung. Werden nur Einnahmen aus direkten und indirekten Steuern berücksichtigt, liege die Steuerquote in Deutschland unter dem Durchschnitt der OECD. Im OECD-Vergleich seien Dänemark und Frankreich die Länder mit der höchsten Steuer- und Sozialabgabenquote. In Mexiko, Chile, Korea und den USA sei der Anteil am geringsten. Im OECD-Schnitt sei der Anteil von Steuern und Sozialabgaben von 34,2 auf 34,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes gestiegen.