Rom (dpa) - Papst Franziskus hat am Mittwoch eingestanden, dass selbst das Oberhaupt der katholischen Kirche nicht frei von Irrtümern und Sünde ist. «Ich bin ein Sünder, ich fühle mich als Sünder. Ich bin sicher, es zu sein», sagte er der Vatikan-Zeitschrift «Credere» (Glauben). Er sei ein Mensch, dem Gott vergeben habe und den Gott mit Barmherzigkeit angeschaut habe. «Ich begehe immer noch Irrtümer und Sünden, und ich beichte alle 15 oder 20 Tage. Und wenn ich beichte, dann deshalb, weil ich fühlen muss, dass die Barmherzigkeit Gottes immer noch über mir ist», sagte Franziskus.Franziskus hat die Barmherzigkeit zum zentralen Thema des von ihm ausgerufenen außerordentlichen Heiligen Jahres gemacht, das am nächsten Dienstag beginnt und bis zum 20. November 2016 dauert. «Credere» ist das offizielle Organ für dieses «Jubiläum der Barmherzigkeit». Der Papst ist nach katholischer Lehre zwar unfehlbar, doch gilt dies dann, wenn er eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden hat.