Das Monte-Rosa-Massiv in der Schweiz droht erneut zu zerbrechen. Am Wochenende lösten sich Felsmassen und stürzten Richtung Tal. Am vergangenen Wochenende ist es auf der italienischen Seite des Monte-Rosa-Massivs zu einem gewaltigen Bergsturz gekommen. Der Bergretter Luca Tondat hat das Ausmaß der Zerstörung mit Drohnenaufnahmen festgehalten und diese auf Instagram und Facebook veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen, wie sich im südlichen Gipfelbereich der Dufourspitze (4634 Meter) eine riesige Felsmasse gelöst hatte. Diese rollte anschließend hunderte Meter durch das Tal unterhalb des berühmten Belvedere-Gletschers, berichtet das Schweizer Zeitung "20 Minuten". Gesteinsmassen erreichen beliebte Berghütte In seinem Beitrag berichtete Tondat, dass es zu einer "riesigen Ablösung" gekommen sei, "die immer noch im Gange ist". Glücklicherweise kam dabei niemand zu Schaden, da sich der Felssturz laut Tondat in der Nacht ereignete. Der Bergretter warnte eindringlich vor Touren in Richtung Alpe Pedriola in den nächsten Tagen, da die Einstürze weitergehen würden. Auch an der beliebten Zamboni-Zappa-Berghütte des italienischen Alpenvereins, die sich am Fuß der Ostwand des Monte Rosa befindet, hat der Felssturz seine Spuren hinterlassen. Dort lagerte sich eine gewaltige Staubwolke ab. Die Hütte sei während der Wintermonate geschlossen. Wie groß der Gesamtschaden dort tatsächlich ist, lasse sich bis jetzt nicht abschätzen, denn das Gebiet könne derzeit nur unter Lebensgefahr betreten werden. Der Klimawandel zeigt sich auch in den Alpen immer deutlicher. Lokale Meteorologen führen den Felssturz auf die "abnormalen Temperaturen" und viel zu geringe Schneemengen zurück. Möglicherweise habe auch das Abschmelzen des Permafrosts den Sturz begünstigt, schreibt "20 Minuten". Das Problem betreffe mittlerweile die gesamten Alpen: Was der Permafrost vorher wie Klebstoff zusammengehalten und stabilisiert hatte, werde nun instabil. Im Frühjahr 2024 hatte es am Monte Rosa bereits einen Felssturz gegeben. Auch andere Gipfel sind betroffen, darunter das Fluchthorn in Österreich . Dort löste sich im Juni 2023 eine Million Kubikmeter Gestein samt Gipfelkreuz.