Jimmy Carter feierte vor drei Monaten noch seinen 100. Geburtstag. Es sollte sein letzter öffentlicher Auftritt sein. Die Stimme noch für Kamala Harris abgeben. Das hatte sich der damals älteste noch lebende ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten gewünscht. Nun ist Jimmy Carter im Alter von 100 Jahren verstorben. Seinen Wunsch, bei der vergangenen Präsidentschaftswahl zu stimmen, konnte er sich noch erfüllen. Allerdings nicht mit dem erwünschten Ergebnis: Carter hoffte inständig, dass er eine erneute Präsidentschaft Donald Trumps mit seiner Stimme verhindern helfen würde. An der Walurne zu sehen war der Ex-Präsident im November dagegen nicht. Carter stimmte per Briefwahl ab. Sein letzter öffentlicher Auftritt liegt bereits drei Monate zurück. Ein Video zeigt, wie er am 1. Oktober von Angehörigen im Rollstuhl ins Freie gefahren wird. Damals feierte Carter seinen 100. Geburtstag. Kampfflugzeuge flogen Formation Die Aufnahmen von Carter im Freien stammen vom Fernsehsender CBS. Sie zeigen ihn umgeben von Familie und Freunden in seinem Wohnort Plains im Bundesstaat Georgia. Nach draußen wurde Carter gefahren, weil zu seinen Ehren vier Militärkampfflugzeuge in Formation flogen, wie CBS damals in einem Post auf X schrieb. Dort habe er dem Spektakel in seinem Garten im Schatten der Bäume beigewohnt. Sein schlechter Gesundheitszustand hatte ihn schon damals gezeichnet. Der Ex-Präsident ist in dem Video halb liegend in einem Rollstuhl zu sehen, gewärmt von einer Decke. Es wirkt, als wäre er eigentlich nicht wach. In den Jahren vor seinem Tod hatte sich Carters Gesundheitszustand rapide verschlechtert. Bereits vor knapp zwei Jahren hatte er nach mehreren Krankenhausaufenthalten seine medizinische Behandlung abgebrochen und sich in häusliche Pflege begeben. Carter war der älteste noch lebende frühere US-Präsident. Hier lesen Sie einen Nachruf auf Carter. Sein hohes Alter hatte vor allem im Präsidentschaftswahlkampf immer wieder für Lacher herhalten müssen. Als der 81 Jahre alte US-Präsident Joe Biden noch im Rennen ums Weiße Haus war, scherzte der Komiker Colin Jost beim traditionellen Galadinner des Washingtoner Pressekorps: "Sie wissen, dass Jimmy Carter da draußen ist und denkt: Ich könnte dieses Ding vielleicht gewinnen." Als Biden nach der desaströsen TV-Debatte gegen Trump das Handtuch werfen musste, witzelte der ein oder andere, dass Carter für Biden ins Rennen gehen könnte.