Nach unkomplizierter Anreise und dem bekannt reichgefächerten Abendessen ging es mit Betreuerbesprechung und Auslosung weiter. Wir waren nach Ermittlung der tatsächlich angereisten Spieler im ELO-Schnitt von Setzlistenplatz 12 auf 10 vorgerückt. Das bedeutete, in der ersten Runde nicht gegen den ursprünglich Setzlistenzweiten, SK Doppelbauer Kiel, sondern den Zwanzigsten, Krefelder SK Turm 1851 anzutreten. Und das vorherrschende Gejammer ungenannter Schachfreunde wich verhaltenem Optimismus.
Es wurde ein harter Kampf. Zuerst beendete Timur Nicos Partie, nachdem dieser eine KI-Abwicklung nicht erkannt und so seinen kleinen Vorteil eingebüßt hatte. Danach gewann Kyro mit Weiß eine Partie, die sein Betreuer sich so von ihm gewünscht hatte. Kontrollierte Offensive, die Gegnerin ständig mit Drohungen beschäftigen, bis die Zeit knapp wird und der Fehler kommt. Timur stand zu diesem Zeitpunkt sehr gut, Maxim sollte mit zwei Leichtfiguren gegen Turm und Bauern in dieser Position auch nicht verlieren. Leider fand sein Gegner zuletzt noch die Rettung und hinterließ dem Plauener einen Randbauern und den falschen Läufer. Timur drückte seine Stellung letztendlich durch, war aber mit seinem Spiel nicht recht zufrieden. Am Ende stand ein 3:1, ein guter Auftakt.
Am Nachmittag kam es doch zum Duell mit Doppelbauer Kiel. Wieder war Nico zuerst fertig. Er entschied sich für die scharfe Zweispringerspielvariante und griff einmal fehl. Das reichte seinem Gegner zum Gewinn. Auch Kyrillus verlor am Ende eine vollwertige Partie. Die Gegnerin behielt in der Zeitnot die Übersicht. Dagegen gewann Maxim recht überzeugend, nachdem der Gegner einen Doppelangriff mit der Dame auf Turm und Springer unterschätzt hatte. Am längsten mußte Timur kämpfen. Ihm war anfangs ein Bauer abhanden gekommen, was eine mehrstündige Massage zur Folge hatte. Am Ende sprang zwar ein halber Punkt heraus, der Kampf ging aber knapp verloren.
Morgen vormittag wartet der SK Gießen auf uns. Leider gibt es aus Sebnitz keine Liveübertragung, die Partien sollen aber zeitnah im Netz einsehbar sein.