Schock im Südpazifik: Der deutsche Segler Boris Herrmann kentert bei der Vendée Globe plötzlich. Dann kann er sein Boot aber wieder unter Kontrolle bringen. Beim Segelwettbewerb Vendée Globe ist der deutsche Skipper Boris Herrmann mit seiner "Malizia – Seaexplorer" für kurze Zeit gekentert. Im Südpazifik lief sein Boot plötzlich aus dem Ruder, neigte sich stark zur Seite und brachte den erfahrenen Weltumsegler in eine Stresssituation. "Ich saß in meinem Sitz, als das Boot mit der Nase in eine Welle eintauchte und stark abwärts kippte", schilderte Herrmann die Situation. Die Yacht habe sich gedreht wie bei einer "Pirouette", bevor sie kenterte. "Ich stand plötzlich auf der Seite des Bootes", erklärte der 43-Jährige. Mit schnellen Maßnahmen gelang es ihm, das Boot wieder aufzurichten und Mast sowie Segel vor Schäden zu bewahren. Auf Kurs Richtung Kap Hoorn Nachdem er die Kontrolle über die Ruder zurückgewonnen und das Segel neu getrimmt hatte, setzte Herrmann seine Solo-Weltumseglung fort. Sein Ziel: Kap Hoorn, dem er nun wieder auf gutem Kurs entgegen segelt. Trotz des unfreiwilligen Manövers betonte Herrmann: "Ich will auf keinen Fall noch so eine Pirouette drehen, weder heute Abend noch sonst irgendwann im Laufe des Rennens." Platz acht im Klassement Im Rennen mit 36 verbleibenden Teilnehmern lag Boris Herrmann am Abend des 21. Dezembers auf Platz acht und lieferte sich ein spannendes Duell mit Titelverteidiger Yannick Bestaven. Die Spitzengruppe, angeführt vom Franzosen Yoann Richomme, wird pünktlich zu Weihnachten vor Kap Hoorn erwartet.