Eine "Zukunftsstiftung" soll Wirtschaft und Wissenschaft in Hamburg stärken. Die Handelskammer, die Landeshochschulkonferenz und ein Forschungsverbund richten sich mit der Forderung an die Politik.
Wirtschaft und Wissenschaft in Hamburg schlagen die Gründung einer "Zukunftsstiftung" vor, die Innovation fördern soll. Absender des Vorschlags sind die Handelskammer, die Landeshochschulkonferenz und Pier Plus, ein Verbund von 22 Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen. Die Forderung richtet sich an den Senat und die Bürgerschaft.
"Andere Städte, andere Länder sind auch nicht so, dass sie nichts tun", sagte der Präses der Handelskammer, Norbert Aust. München nannte er als ein Beispiel. Es gebe einen Wettbewerb zwischen den Standorten, dem Hamburg sich stellen müsse.
Die Stiftung solle aus privatwirtschaftlichen Erträgen und Dividenden der Stadt finanziert werden. Dividende, die die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd an die Stadt zahlt, solle der Stiftung zugutekommen, sagte Aust. Im vergangenen Jahr erhielt die Stadt als Aktionär von Hapag-Lloyd den Angaben nach rund 1,5 Milliarden Euro Dividende.
Als Förderfelder nannte der Präsident der Universität Hamburg, Hauke Heekeren: neue Materialien, klimafreundliche Mobilität, Gesundheit und Infektion, Klimaresilienz, Nachhaltigkeit sowie Konflikt und Kooperation. Ein Positionspapier erwähnt zudem Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaften.
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) teilte mit, sie befürworte unter anderem die Idee einer "Zukunftsstiftung". Dass Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam ein Positionspapier vorlegten, sei ein starkes Zeichen.