Erleichterung für Michael Kretschmer: Er ist erneut Ministerpräsident von Sachsen. Zur Feier erhielt er einige ungewöhnliche Geschenke. In Sachsen war ein Wahlkrimi befürchtet worden: Der amtierende Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte keine eigene Mehrheit, scheiterte im ersten Wahlgang. Doch im zweiten Durchlauf dann die Erleichterung: Mit einer klaren Mehrheit von 69 der 120 Stimmen wählt der Sächsische Landtag Kretschmer erneut zum Ministerpräsidenten. Mehr dazu lesen Sie hier . Das freut nicht nur den Politiker und seine Partei selbst. Auch in mehreren anderen Fraktionen sind die Abgeordneten froh darüber, dass sich keiner der beiden Gegenkandidaten letztlich durchsetzen konnte. Zur Wahl standen noch AfD-Mann Jörg Urban und der fraktionslose Matthias Berger, der seinerseits Offenheit für eine Zusammenarbeit mit der AfD signalisiert hatte. Diese Erleichterung war einigen Abgeordneten bei ihren Gratulationen an Kretschmer direkt nach der Wahl und seiner Vereidigung anzusehen. Einige hatten sogar Geschenke dabei. Besonders auffällig: die kuriose Präsente-Zusammenstellung der BSW-Landesvorsitzenden Sabine Zimmermann. Sie überreichte Kretschmer zunächst ein Exemplar des neuen Buches ihrer Partei-Gründerin Sahra Wagenknecht mit dem Titel "Die Selbstgerechten". Doch damit nicht genug. Zimmermann drückte Kretschmer noch eine kleine Topfpflanze in die Hand und – unter dem herzlichen Gelächter des CDU-Politikers – ein Nudelholz. Das Geschenk bezieht sich auf eine Karikatur in der "Stuttgarter Zeitung". Dabei schaut Kretschmer vor der Silhouette der Dresdner Altstadt ängstlich hinter einer Mauer hervor, vor welcher Zimmermann resolut mit einem Nudelholz wartet. "Braut für Kretschmer?" ist die Karikatur betitelt. Was hingegen auch in den anschließenden Interviews klar wurde: Die Koalitionsgespräche zwischen CDU , SPD und BSW gescheitert sind und es wird künftig eine Minderheitsregierung aus CDU und SPD geben. Doch das BSW rechnet sich durch ihre Unterstützung von Kretschmer bei der Wahl zum Ministerpräsidenten Chancen aus, auch künftig politische Ziele gemeinsam mit der Regierung durchzusetzen. Und auch Kretschmer und die CDU dürften ein gewisses Interesse daran haben. Denn sie sind auf Stimmen aus anderen Fraktionen angewiesen, um ihre Gesetzesvorhaben umzusetzen.