Die Wiener Regierungsparteien SPÖ und NEOS haben im Gemeinderat einen Antrag gestellt, die umstrittene Stalin-Gedenktafel in der Schönbrunner Schloßstraße in Meidling zu überprüfen.
Die Tafel erinnert daran, dass Josef Stalin 1913 vorübergehend in dem Gebäude wohnte. Trotz einer 2012 ergänzten Tafel, die auf die Opfer des Stalinismus hinweist, wird die Diskussion über die historische Verantwortung und den Umgang mit solchen Gedenkstücken immer wieder aufgegriffen.
Der Antrag betont, dass die Stadt Wien stets bemüht sei, Gedenkorte zu kontextualisieren und dabei einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Geschichte sicherzustellen.
Gleichzeitig soll der Raum für Reflexion und Auseinandersetzung erhalten bleiben, ohne die dunklen Aspekte der Geschichte zu beschönigen.
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) wurde aufgefordert, konkrete Maßnahmen zu prüfen, um den Umgang mit der Tafel zu klären.
Die FPÖ reagierte mit der Forderung, die Tafel ohne weitere Prüfungen umgehend zu entfernen. Klubobmann Maximilian Krauss bezeichnete die Tafel als Erinnerung an einen "Massenmörder" und stellte die Notwendigkeit einer historischen Kontextualisierung infrage.
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