Das Union-Team zählt im Downhill World Cup zwar nicht zu den größten, aber definitiv zu den beliebtesten Teams. Nach vier Jahren ist nun Schluss. Grund dafür sind auch die veränderten Strukturen im World Cup.
Ursprünglich wurde das Union-Team als kleines Nachwuchs-Team gegründet, um jungen Fahrerinnen und Fahrern die Chance zu geben, im Downhill World Cup Fuß zu fassen. Das von Joe Bowman, seines Zeichens Gründer von Steel City Media und langjähriger Santa Cruz Syndicate-Filmer, ins Leben gerufene Projekt hat sich durch den ehrlichen, unprätentiösen Ansatz innerhalb der World Cup-Szene zu einem der beliebtesten Teams entwickelt. Die Stimmung war stets prächtig und das Team jederzeit absolut hilfsbereit – und gleichzeitig konnten einige tolle Erfolge gefeiert werden.
The UNION has and always will be about helping good people go on to do bigger things, a stepping stone into an ever shrinking club of elite competition, whilst maybe over achieving and smoking some of the big dogs along the way. Even though we won’t physically be there going forward, we can’t wait to cruise the pits and see all the UNION alumni do their thing on track for years to come.
The Union
Zu den größten Erfolgen zählt mit Sicherheit der zweite Platz von Lachie Stevens-Mcnab beim World Cup-Finale 2024 in Mont-Sainte-Anne. Gerade einmal 0,062 Sekunden haben auf den ersten Elite World Cup-Sieg in der Union-Geschichte gefehlt. Eliana Hulsebosch, eine der Senkrechtstarterinnen des abgelaufenen Jahres, konnte in der Juniorinnen-Kategorie einen Sieg und mehrere Podest-Platzierungen einfahren. Und insgesamt haben sich die Fahrerinen und Fahrer des Union-Teams in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt: 7 ehemalige Union-Profis stehen mittlerweile bei großen Factory-Teams unter Vertrag.
Nach vier Jahren voller Erfolge, Rückschläge und Erinnerungen ist für das Union-Team nun Schluss: 2025 wird die sympathische Truppe nicht mehr im World Cup an den Start gehen und sich stattdessen auflösen. Der Grund dafür dürfte in den veränderten Strukturen mitsamt deutlicher Kosten-Erhöhung im Downhill World Cup liegen. Zwar hat das Union-Team 2024 mit Platz 10 im Team-Ranking abgeschlossen und hätte damit einen begehrten Platz als World Series Team sicher. Allerdings dürften die dafür aufgerufenen Kosten in Höhe von 45.000 € nicht vereinbar mit dem begrenzten Team-Budget sein.
For 2025 World Cup DH is going a different path and it’s not one we could be a part of unfortunately… but instead of dwelling on what could have been, let’s focus on some of the things we’ve achieved:
– 10x riders, 7x staff, 7x Nationalities
– 2x Junior World Cup Wins, 7x podiums + a 3rd place overall
– 2x Elite Male World Cup podiums.
– 7x riders and 4x staff members graduated to factory teams.
– 7x Elite World Cup Top 10’s. Countless other top 15/20’s.
– 10x National Champion titles.
– Countless National, IXS and Crankworx wins.
– US Open Elite and JR Male titles 2024
– Top 3x team ranking Loudenville WC 2023
– P10 UCI World Team Ranking 2024
– 2x shitty vans, 0 spare beds, 1x negative bank balance.
– 4x years of fun. 100% non profit since day one.
The Union
Wie es für die aktuell noch bei The Union unter Vertrag stehenden Profis weitergeht, ist aktuell unklar. Für Lachie Stevens Mcnab dürfte nach seiner Durchbruch-Saison inklusive zwei Podest-Platzierungen und Platz 12 im Gesamt-World Cup ein Wechsel zu einem Factory-Team anstehen. Der Neuseeländer wird mit Trek Factory Racing in Verbindung gebracht, was naheliegend ist – schließlich war das Union-Team 2024 bereits auf Rahmen von Trek unterwegs. Ellie Hulsebosch steht Gerüchten zufolge vor einem Wechsel zum berühmten Santa Cruz Syndicate, was für alle Beteiligten eine runde Sache sein dürfte. Auch der junge Italiener Chris Hauser sowie die Norwegerin Frida Helena Rønning dürften für einige Teams interessante Verstärkungen sein. 2025 beginnt der Downhill World Cup Ende Mai mit dem Auftakt im polnischen Bielsko-Biala.
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